2019 Frühjahrsfahrt Spreewald

Die Kulturfahrt des Heimatvereins Langeoog führte 47 Mitglieder in den Spreewald

Am Dienstag, 07. Mai 2019, startete die Gruppe mit Sonnenschein im Gepäck.
Die Fahrt durch die Frühlingslandschaft mit den blühenden Rapsfeldern brachte uns zunächst zu einem zweiten Frühstück in die Region Walsrode.
Auch während der Reise sorgte Karin Dokoupil wie immer mit Süßem und Getränken dafür, dass es uns gut ging.
Am Abend erreichten wir unser Hotel in Cottbus in der Niederlausitz. Cottbus liegt südlich von Berlin in der Nähe der Grenzen zu Polen und Tschechien.
Am zweiten Tag erwartete uns der Cottbuser Postkutscher in seiner historischen Tracht mit seinem Posthorn. Der Rundgang führte entlang der früheren Stadtmauer durch einen der zahlreichen Parks u. a. zum Japanischen Pavillon, Marktplatz und zur Museumsapotheke. Auffallend waren die zweisprachigen Straßen- und Ortsschilder in Deutsch und Sorbisch.
Die sorbische Minderheit ist in der Lausitz, und besonders in Cottbus, noch recht stark vertreten und pflegt hier besonders ihre Kultur.
Am Nachmittag besuchten wir das Erwin-Strittmatter-Museum in Bohsdorf „der Laden“.
Strittmatter (*1912 - †1994) war ein zu DDR-Zeiten bekannter Heimat-Schriftsteller (u. a. Der Laden, Der Ochsenkutscher, Der Wundertäter).
Zum Kaffee wurden wir im „SchokoLadenLand“ der Fa. Felicitas in Hornow herzlich begrüßt. Neben der Vorstellung des Betriebes gab es leckere Kostproben, Kaffee, Kakao und Schokoladentorte.
Der dritte Tag begann mit der Besichtigung einer Holländerwindmühle in Straupitz. Dort konnten alle einmal das hier hergestellte gesunde Leinöl probieren.
Eine Besonderheit des Spreewalddorfes Straupitz ist die italienisch anmutende Kirche. Der preußische Architekt Karl-Friedrich Schinkel ließ sie erbauen. Ihre ungewöhnliche Größe und weithin sichtbare Doppelturmfassade macht sie zu einer Kirche von überregionaler Bedeutung. Der Vertreter des örtlichen Kirchenvorstandes erläuterte uns eindrucksvoll die Geschichte und Architektur dieses Gotteshauses.
Zu einer Spreewaldrundfahrt gehört natürlich auch eine Kahnfahrt durch das Labyrinth der Spreearme und Kanäle. Diese romantische Fahrt gehörte zu den „Highlights“ der Reise.
Der Spreewald ist durch die Eiszeit entstanden und eine einmalige Naturlandschaft. Das ca. 484 qkm große Gebiet wird von unzähligen Flussarmen der Spree durchzogen und bildet so viele kleine „Inseln“, die nur per Kahn erreicht und versorgt werden können. Die Kähne werden ohne Motor betrieben und nur mit Staken bewegt. Eine Überraschung war der kleine Imbiss an Bord: Schmalzbrot und verschiedene Gurkenproben.
Daran anschließend besuchten wir noch das Freilandmuseum in Lehde und bekamen einen Eindruck davon, wie die Lausitzer früher hier lebten.
Am Abschiedsabend unterhielt uns eine sorbische Trachtengruppe mit Volkstänzen und brachte uns ihre Traditionen und Bräuche näher. Das Besondere der sorbischen Tracht ist u. a. die Kopfbedeckung der Frauen, ein großes Tuch, das mit unzähligen Nadeln gesteckt wird.
Freitag, 4. Tag, Rückreisetag
Leider ging der Aufenthalt im Spreewald viel zu schnell zu Ende. Alle Reiseteilnehmer konnten sich aber auf einen Zwischenstopp beim Spargelhof freuen. Dort gab es, wie schon in Vorjahren, Spargel zum Sattessen vom Büffet.
Das 19.30 Uhr Schiff in Bensersiel wurde wohlbehalten, auch Dank des guten und freundlichen Busfahrers Frank, erreicht.
Ein besonders Lob und Dankeschön ging an die Organisatorin dieser Fahrt, Margret Sjuts, die wieder einmal ein interessantes und unterhaltsames Programm ausgearbeitet hat.


Fotos und Bericht: Anne und Frerich Göken
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