Aktuelles

Sonntag, 14.12.2024

Weihnachtsbaum

Wieder steht am Seemannshus ein Tannenbaum, eine Spende von Feinkost Eckart.

Weihnachtsbaum 2024

Sonntag, 01.12.2024

Schöne Adventszeit !

Diesen Kranz hat uns Dorothee Meyer-Franke
geschickt, sie hat ihn aus Strandgut von ihrem letzten Langeoogbesuch gebastelt.


Samstag, 05.10.2024

Oberseminararbeit von 1956 dem Heimatverein übergeben

Horst Schmidt

1956 hat Langeoog-Stammgast Horst Schmidt eine umfangreiche und ausführlich bebilderte Oberseminararbeit über den Fremdenverkehr auf Langeoog an der TU Braunschweig vorgelegt, um seine Zulassung zum Staatsexamen für das Lehramt zu erhalten. Diese Schrift hat er jetzt dem Heimatverein Langeoog e.V. geschenkt; Helga Leiß nahm sie im Namen des Heimatvereins dankend entgegen. Der gebürtige Berliner, der in Westaccumersiel aufwuchs, kam 1948 erstmals auf die Insel und verbringt bis heute viel Zeit auf Langeoog. "In der Kindheit waren wir in allen Schulferien da, oft auch über den Jahreswechsel", erzählen seine Töchter Annette und Renate, die Horst Schmidt samt Ehefrau Gudrun und Schwiegersöhnen zum Seemannshus begleiteten.
Für die Erstellung der Oberseminararbeit über Langeoog verbrachte der pensionierte Lehrer, der an der TU Braunschweig Geografie, Mathematik und Sport studierte, rund zwei Monate vor Ort, während derer er über dem heutigen Kino/Restaurant "Windlicht" untergebracht war. Das Abtippen übernahm im Anschluss, wie Horst Schmidt als Anekdote erzählte, letztlich jedoch die Sekretärin einer Rechenmaschinenfabrik, in der er damals als Werkstudent arbeitete. "Ich hätte das selber nicht so ordentlich und sauber hinbekommen", gab Horst Schmidt schmunzelnd zu. Durch das ausführliche Kartenmaterial und die vielen Fotos ist die Oberseminararbeit ein interessantes Zeitzeugnis zur geografischen Entwicklung und zum Zustand der Insel Langeoog in den 50er Jahren. Auch die Spiekerooger dürfen sich über eine ähnlich interessante Gabe fürs Heimatarchiv freuen, denn seine Examensarbeit fertigte Horst Schmidt über die östliche Nachbarinsel Langeoogs an. Im Laufe seines Studiums und im Berufsleben hat sich Horst Schmidt immer wieder intensiv mit den Ostfriesischen Inseln beschäftigt - und natürlich auch fast alle selbst bereist. Langeoog hat es dem 92jährigen dabei aber auf besondere Weise angetan, sodass er auch privat der Insel seit Jahrzehnten eng verbunden ist. An die ersten Eindrücke von der Insel - damals erfolgte die Anreise von Westaccumersiel noch mit dem Fischkutter - erinnert er sich bis heute lebhaft, denn damals habe er das Eiland gleich ins Herz geschlossen und eine besondere Verbindung festgestellt.

Text und Fotos: Mayk Opiolla


Sonntag, 15.09.2024

Bericht in der taz zur Buchpremiere im Seemannshus

Der Journalist Felix Zimmermann hat einen sehr guten Bericht in der taz veröffentlicht. Er war bei der Buchpremiere im Seemannshus dabei und beschreibt anschaulich die Veranstaltung und das Buch von Jörg Echternkamp:
Link zum Artikel


Sonntag, 15.09.2024

Motorrettungsboot LANGEOOG

Vor genau 70 Jahren fand eine unglaubliche Seenotrettung statt, bei der das Motorrettungsboot LANGEOOG und seine Besatzung eine entscheidende Rolle spielten. Da kommt kein Krimi mit - die Geschichte ist bei der DGzRS dokumentiert > Bericht


Freitag, 02.08.2024

Seemannshus im Fernsehen bei melodie.tv

Im Rahmen der Musiksendung "Herzlichst - Sie wünschen, wir spielen" wurden einige ostfriesische Inseln vorgestellt, das Seemannshus war dabei.


Mittwoch, 30.07.2024

Reges Interesse an Langeooger Geschichte

Über ein volles Haus — oder eher einen vollen Garten — konnten sich Prof. Dr. Jörg Echternkamp aus Potsdam, Suntje Krebs und Torsten Meyer von der Buchhandlung Krebs sowie die Mitglieder des Heimatvereins Langeoog freuen. Zur Vorstellung des zweibändigen Werks "Langeoog — Biographie einer deutschen Insel" waren so viele Interessierte geströmt, dass für einige nur noch Stehplätze verfügbar waren. Auch der Büchertisch war sofort umlagert; der Buchbestand in der Buchhandlung war bereits vor der Premiere ausverkauft gewesen, die Nachbestellung läuft. 

Das riesige Interesse an der Buchpremiere zeigte einmal mehr die Notwendigkeit einer professionellen und objektiven Aufarbeitung der Inselgeschichte, auch und gerade, was eher dunkle Zeiten der Langeooger Geschichte angeht. Der Zeit des Nationalsozialismus, genauer: der Jahre 1933-1939, ist daher auch der komplette zweite Band gewidmet. Professor Dr. Jörg Echternkamp hat dafür unzählige Stunden in Archiven verbracht, Zeitzeug:innen angehört, Gerichtsakten, Kirchenbücher und zeitgenössische Briefe und Tagebücher gelesen, um Fakten zu sichern, Thesen zu be- oder widerlegen sowie die Stimmung und den Alltag der damaligen Zeit einzufangen. Im Juni war bereits sein Vortrag zur Inselgeschichte sehr gut besucht gewesen. 
Prof. Dr. Jörg Echternkamp wurde 1963 in Herford (Westfalen) geboren und lebt in Potsdam. Er ist Wissenschaftlicher Direktor am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam und apl. Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Mit dem Opus "Langeoog — Biographie einer deutschen Insel" hat der Historiker die erste umfassende wissenschaftliche Arbeit zu einer deutschen Insel vorgelegt; lediglich zur Geschichte Helgolands gibt es Vergleichbares. "Der Umfang des Buches hat mich am Ende selbst überrascht", sagte der Wissenschaftler. Beide Bände haben zusammen 950 Seiten, unter der ISBN 978-3-11-133128-7 ist das Werk
im Buchhandel bestellbar. Band 1 trägt den Untertitel "Das Nordseebad zwischen Monarchie und Republik", Band 2 den Untertitel "Tourismus und Nationalsozialismus, 1933-1939". Zwei weitere Bände sind geplant. 

Erhard Nötzel, Vorsitzender des Langeooger Heimatvereins, begrüßte die Anwesenden. Er selbst habe die Bücher bereits gelesen und lobte deren gute und auch laienverständliche Lesbarkeit, für Leser:innen; die sich der Arbeit mit wissenschaftlichem Anspruch nähern wollen, böten reichlich Fußnoten einen tieferen Zugang zur Materie. Er empfehle das Werk "jedem, der historisch interessiert ist". "Warum aber schreibt ein Historiker aus Potsdam ein Buch über Langeoog? — Das bedarf einer Erklärung", stellte der Heimatvereinsvorsitzende fest und übergab das Wort damit wieder an den Geschichtsprofessor Dr. Jörg Echternkamp. 
Dieser sei eher auf ungewöhnliche Art auf das Thema gestoßen — nämlich mitnichten bei seiner Arbeit im Institut, sondern in seinem Urlaub auf Langeoog. Dort fiel ihm auf, dass es "in der ansonsten sehr gut sortierten Buchhandlung Krebs" kein einziges neueres, umfassendes und wissenschaftliches Werk zur Inselgeschichte gab. Dies habe ihn so frustriert, dass seine Frau schließlich sagte: "Dann schreib's doch einfach selbst." — Das Ergebnis wurde nun im schönen Innenhof des Seemannshus unter dem alten Birnbaum vorgestellt. Prof. Echternkamp freute sich sehr, dass "trotz des Wetters und des parallel statfindenden Dünensingens" so viele Menschen gekommen waren und dankte vor Beginn der fast zweistündigen Lesung, bei der auch viele interessierte Fragen seitens der Zuhörenden gestellt und geduldig beantwortet wurden, noch einmal herzlich dem Heimatverein, der ev. Inselkirchengemeinde und der Inselgemeinde Langeoog für den Zugang zu Archivmaterial und die Vermittlung von Kontakten vor Ort.

Text und Fotos: Mayk Opiolla


Mittwoch, 03.07.2024

Klasse 9 der Inselschule absolvierte erfolgreich die Rallye im Seemannshus

Klasse 9

Montag, 01.07.2024

Vor 140 Jahren brannten die Dünen in der Vogelkolonie

Dünenbrand

Der Juni des Jahres 1884 war im Vergleich zu den Vorjahren eher kühl und nass, obwohl das Jahr
überdurchschnittlich warm und das Frühjahr ziemlich trocken begonnen hatten. Erst gegen Ende
des Monats stiegen die Temperaturen auch auf den Ostfriesischen Inseln auf Sommerniveau, und
Boden sowie Bewuchs in den Dünen waren in wenigen Tagen durchgetrocknet.
Der Gästeansturm, den Langeoog damals zu bewältigen hatte, war eher bescheiden und
überschaubar. Deutlich weniger als 400 Badegäste besuchten in der kurzen Sommersaison die
Insel.
„Die Fremden finden in drei Gasthöfen und in den meisten Häusern des Ortes Unterkommen.
Das neu erbaute Hotel Ahrenholz, welches eine schöne Aussicht auf das Meer bietet, enthält 25
Fremdenzimmer und einen Speisesaal für etwas 200 Personen.“

Für die Kurzweil der Sommerfrischler sorgten Lustfahrten, die Jagd auf Seehunde, ab und an ein
medizinisches Bad in angewärmtem Seewasser und ein Ausflug in den Ostteil der Insel.
„Betrachtet man die Insel aus größerer Entfernung, so glaubt man nicht eine, sondern vier mit
hohen Sanddünen bedeckte Inseln vor sich zu haben. Bei Sturmfluten ist dies in der That der Fall, da
die niedrigen Sandflächen, welche die Theile verbinden, die sogen. Sloppe, alsdann vom Meer
überflutet werden. Diese vier Inseltheile heißen Flinthörn, Westende, Melkhörn und Ostende und
sind nur auf dem Westende und dem Ostende bewohnt. Auf erstem liegt das Dorf mit einer
Seebadeanstalt …
(auf letzterem) Ostende, auf welchem sich nur die Oekonomie des Kronpächters
Janssen und die Wohnung eines Dünenwärters befinden, dem die Obhut über die dortige
Vogelcolonie anvertraut ist. Letztere darf nur unter Führung des Dünenwärters betreten werden.“

Noch im Jahr 1905 kann man in einem Einsatzbericht des damaligen Vormannes der Langeooger
Seenotretter, Casper Otten, lesen, dass der Große Schlopp, der Dünendurchbruch der
Weihnachtsflut von 1717, bei Hochwasser nicht passierbar war:
„… und da die Fluth unterdessen
so hoch gestiegen, daß ein zurück durch das Sloop unmöglich war, ... fuhren wir mit Boot und
Gespann nach der Meierei am Ostland wo wir um 4 ½ Uhr eintrafen.“

Ein Ausflug zur Kaffeewirtschaft des Kronpächters Janssen war damals eine mehrstündige
Wanderung, die mit dem Tidenkalender abgestimmt werden musste.
Auch am 28. Juni, einem Samstag, hatte sich eine Gruppe Badegäste bei herrlichem
Sommerwetter auf den Weg in den Osten gemacht. Seit Tagen herrschten östliche Winde, sodass
die Flut nicht besonders hoch auflief, man den Schlopp also in einem großzügigen Zeitfenster
passieren konnte. Zur Stärkung wurde bei Janssen eingekehrt, dann machte man sich auf den
Rückweg. Es war wohl nicht nur beim Kaffee geblieben, bei der Rast in der Kaffeewirtschaft, denn
die Herrschaften machten sich reichlich angeregt auf den Rückmarsch zum Inseldorf. Es wurde
parliert und genussvoll an der Zigarette gesogen: Der letzte Stummel landete achtlos – noch
brennend – in einem trockenem Grasbüschel am Rande des Trampelpfades.
Die dünn aufsteigende Rauchfahne wurde von den weiterziehenden Inselfreunden nicht bemerkt.
Als sie außer Sichtweite waren, fraß sich bereits ein Schwelbrand durchs trockene Gras. Weiter
angefacht durch den kontinuierlich wehenden Ostwind loderten bald kleine Flammen Richtung
Dünen, eine dünne Rauchfahne zog bereits über die Vogelkolonie.
Die Beschaulichkeit eines sommerlichen Sonntagmorgens im Inseldorf wurde jäh durch das
schaurige Blöken des Alarmhorns unterbrochen. Die Station Neuharlingersiel hatte per
Telegraphen die Langeooger Seenotrettungsstation alarmiert, vor dem Ostende der Insel sei ein
Schiff in Brand geraten. Vom Festland aus war deutlich eine schwarze Rauchsäule über der Insel
auszumachen. Im Inseldorf hatte man zu diesem Zeitpunkt noch nichts bemerkt, da die
Melkhörndüne, damals noch weit über 20 Meter hoch, die Sicht auf die brennenden Dünen
versperrte. Ein paar Mann wurden zur Nord-Ost-Bake geschickt, um sich von dort oben einen
Überblick zu verschaffen. Sie meldeten eine schwarze Rauchwolke, die auf breiter Front im Osten
über den Dünen stehe.
Das gesamte Dorf wurde alarmiert sich zu sammeln. Inzwischen war auch ein Bote von der
Meierei eingetroffen. Bei ablaufend Wasser war es ihm endlich gelungen, den Großen Schlopp zu
queren. Er berichtete von einem Brandherd, der sich auf einer Breite von ungefähr 100 Metern
bereits über einen Kilometer durch die Dünen ausgedehnt hatte.
Mit Pferdefuhrwerken und zu Fuß zogen Langeoogs Frauen und Männer dem Brandherd
entgegen. In mehreren Stunden schlugen sie mit Hacken, Schaufeln und Spaten unter wolkenlosem
Sommerhimmel und in beißendem Brandgeruch eine Schneise – alles Brennbare wurde
untergegraben – sodass die vom Wind vorangetriebene Feuerwalze nicht überspringen konnte.
„Die Pflanzen des Sandhafers, von den Insulanern Helm genannt, welcher mit seinen langen,
bläulich grünen, binsenartigen Halmen den größten Theil der Vegetation auf den Dünen bilden,
ferner der Dünenweizen, die kriechende Silberweide, die Sandsegge und sonstige Dünengewächse
sind schwarz gebrannt und bedecken zum Theil als Asche den weißen Dünensand. Dazwischen
liegen verbrannte Vogelleichen, Eier und Vögel mit verbrannten Flügeln oder Füßen, während
Hunderte von Möven, Seeschwalben, Austernfischern, Strandläufern u.s.w. mit wehklagendem
Geschrei umherliefen, ihre Jungen suchten oder in er Luft umherflogen.
Die Ausdehnung des Brandes … ist dank den Anstrengungen … von dem Hauptplatze der
Vogelcolonie abgewehrt worden.“


Herbert Grohmann
Ein besonderer Dank an Harry „Peule“ Schlecht, ohne dessen Anregung und Unterstützung diese Geschichte nicht
entstanden wäre.

(veröffentlicht am 29.06.2018 in LangeoogNews)


Montag, 17.06.2024

Wieder Schülerinnen und Schüler im Heimatmuseum !

Herbert-Jander-Schule Esens

Acht Schülerinnen und Schüler der Herbert-Jander-Schule in Esens haben bei ihrem Schulausflug der gesamten Schule nach Langeoog einen Besuch des Seemannshus gewählt. Dort nahmen sie an einer Führung teil. Anschließend konnten sie ihr Wissen testen, indem sie einen zweiseitigen Fragebogen im Rahmen einer Rallye ausfüllten - erfolgreich, auch für den Heimatverein.


Samstag, 15.06.2024

Vorstellung des neuen Ortssippenbuch Langeoog

Ein weiterer wichtiger Beitrag zur Geschichte Langeoogs kann gefeiert werden: Die Upstalsboom-Gesellschaft mit Sitz in Aurich stellte das frisch erschienene Langeooger Ortssippenbuch vor. Darin enthalten sind Langeooger Familien aus der Zeit von 1629 bis 1938, soweit deren Daten rekonstruierbar waren. Außerdem Namenslisten aller Inselvögte und Pastoren, ein kurzer, sehr erhellender Abriss über die Geschichte Langeoogs nebst zweier historischer Karten, sowie umfangreiche Quellenangaben.
Das Familienbuch basiert im Wesentlichen auf den Recherchen des 2018 verstorbenen Ingolf Schreiber, für deren Publikation schließlich sein Sohn Jens Schreiber und der Upstalsboom-Gesellschafter Jochen Wortelker gesorgt haben. Wiard Hinrichs hat zusätzlich Informationen aus Unterlagen der Brandkasse beigesteuert. Selbstverständlich hat auch der Heimatverein Input geleistet.
Nach Grußworten der Pastorin Jeannette Schurig, dem Vorsitzenden der Upstalsboom-Gesellschaft Helmut Fischer und Bürgermeisterin Heike Horn zeichnete Jens Schreiber in seinem Vortrag die Entstehung des Werkes und die Leidenschaft, mit der sein Vater sich der Sache gewidmet hatte liebevoll nach.
Ortssippenbücher sind für Menschen gedacht, die eine enge Beziehung zur Geschichte ihrer Heimat haben oder gar Ahnenforschung betreiben und sie sind für die Heimatforschung von großer Bedeutung. Das Langeooger Ortssippenbuch ist bereits das 115., das unter dem Dach der Upstalsboom-Gesellschaft erschienen ist.
Interessierte können es sich im Seemannshus ansehen.
Bestellt werden kann es über:
Shop Upstalsboom-Gesellschaft


Donnerstag, 06.06.2024

Riesiges Interesse am Nationalsozialismus-Vortrag

Vortrag HDI

Für LangeoogNews berichtet Mayk Opiolla:


Auf sehr großes Interesse stieß der Historiker Prof. Dr. Jörg Echternkamp aus Potsdam mit seinem Vortrag "Insel der 'Volksgemeinschaft' - Tourismus und Nationalsozialismus auf Langeoog": Saal I des HdI war bis auf den letzten Platz besetzt. Das freute auch den Heimatverein Langeoog e.V. und die Inselgemeinde als Veranstaltende. Die Thematik selbst war selbsterklärend wenig erfreulich, aber ebensowenig, da waren sich alle einig, dürfe dieser Teil der Insel-Vergangenheit totgeschwiegen werden. Der wissenschaftlichen Aufarbeitungsleistung von Prof. Jörg Echternkamp gebührt dafür höchster Respekt. Der Historiker hat sich in jahrelanger Arbeit unzählige Quellen zugänglich gemacht; Archive, Kirchenbücher und Gerichtsakten gesichtet sowie Zeitzeug:innen befragt. Eine wichtige Interviewpartnerin war für ihn beispielsweise die Langeoogerin Alice Happek, die im Mai 2023 102jährig verstorben war und sich noch lebendig an die Zeit unter der Hakenkreuzfahne auf Langeoog erinnerte. 
Begonnen wurde der Vortrag mit einer Einführung in die aufwändige Quellenarbeit, dabei wurde u.a. über die historisch überaus wertvollen Bestände des Niedersächsischen Landesarchivs Aurich berichtet; Dank galt auf Langeoog u.a. dem Heimatverein, Inselkirchen-Küster Dominique Seifert für die Einblicke in alte Kirchenbücher und dem ehemaligen Archivar der Inselgemeinde, Uwe Garrels, für den Zugang zum Insel-Archiv, das sich im Übrigen in einer Gefängniszelle im Keller des 1938 erbauten Rathauses befindet. Weiter ging es mit einer Definition des nationalsozialistischen Propagandabegriffes der "Volksgemeinschaft": Welche Anstrengungen man auf Langeoog unternahm, um eine "Insel der "'Volksgemeinschaft' zu werden, wer dazugehörte, und - wer eben nicht. Letztere Menschen - die Verfolgten und Ausgegrenzten - und das unermessliche Leid, das sie durch den Nazi-Terror ertragen mussten, wurde im zweiten Teil des rund einstündigen Vortrages behandelt. Dort wurde auch ein Einblick in die Geschichte der Langeooger Familie de Heer gewährt, derer am Samstag, 8. Mai, um 15:00 Uhr am Wasserturm mit der Verlegung erster Stolpersteine auf der Insel, mahnend gedacht werden soll. Langeoog News wird am Montag in diesem Kontext noch ausführlich über das Schicksal der Familie de Heer berichten, daher wird es an dieser Stelle nur angerissen. 

Dem Vortrag am Mittwochabend wurden noch einige Grußworte von Bürgermeisterin Heike Horn und dem 1. Vorsitzenden des Heimatvereins Langeoog e.V., Erhard Nötzel, vorangestellt. Heike Horn bekräftigte, dass "das Thema zur Geschichte Langeoogs dazu gehört" und Erhard Nötzel berichtete, dass er gemeinsam mit Prof. Echternkamp in ersten Gesprächen festgestellt habe, dass "es hier viel aufzuarbeiten gibt". "Es wird Zeit, dass wir auch auf Langeoog dazu etwas hören", fuhr Erhard Nötzel fort - denn an anderen Orten hatte Prof. Dr. Jörg Echternkamp bereits Vorträge über die Zeit des Nationalsozialismus auf der Insel gehalten. 

Durch seine Forschung habe sich u.a. herauskristallisiert, dass es einen "typischen Bäder-Antisemitismus" gegeben habe; Menschen jüdischer Abstammung sei von Anfang an nahe gelegt worden, die deutschen Seebäder zu meiden. Dieses unselige Phänomen kam im Verlauf des Abends noch mehrfach zur Sprache. Die Weimarer Republik mit ihren demokratischen Idealen habe auf Langeoog nie wirklich Nährboden gefunden - Postkarten um 1930 zeigten beispielsweise weiterhin die Reichskriegsflagge wie auch die Flagge des Deutschen Kaiserreiches, obwohl bereits seit 1919 Schwarz-Rot-Gold die Farben der deutschen Nationalflagge waren. Durch diese offenkundige Ablehnung der Demokratie auf der Insel war es für die antidemokratischen Nationalsozialisten wohl relativ leicht, ihre faschistische Propaganda auf der Insel zu implementieren. 1933 gewann die NSDAP 45% der Stimmen im Langeooger Rathaus, über den Bürgermeister dieser Jahre findet sich bis heute allerdings kein Wikipedia-Eintrag auf der Langeoog-Seite - Prof. Dr. Jörg Echternkamp fand allerdings auch diesen heraus: Es war Joachim Hasper, Badedirektor und überzeugter Nazi.
Dem Ortsgruppenverband der NSDAP, sesshaft in der heutigen Villa Margareta an der Hauptstraße (früher: Adolf-Hitler-Straße), gehörten etliche weitere einflussreiche Langeooger an, darunter der Inselarzt Bunse, der später auch mit Eifer die "Rassenhygiene" der Nazis auf Langeoog vorantrieb: Mindestens 10 Fälle von Zwangssterilisierungen sind belegt; an Menschen, die nachweislich u.a. vom Inselpastor, vom Lehrer, vom Inselpolizisten und Privatleuten beim Amtsarzt in Wilhelmshaven als "erbkrank", "Säufer" oder "schwachsinnig" denunziert worden waren. Die Insel sei teilweise "ein Meer von Hakenkreuzfahnen" gewesen; die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) betrieb ab 1938 einen Kindergarten (der zu 2/3 vom Kloster Loccum und zu 1/3 von der Inselgemeinde finanziert wurde), der lutherische Inselpastor stimmte der Eingliederung der Kirchenjugend in Hitlerjugend und BDM 1934 zu, und ebenfalls ab 1934 stand auf der Melkhörndüne ein "Gipfelkreuz", zu dessen Einweihungsrede der damalige NSDAP-Ortsgruppenleiter Peter Hasch Adolf Hitler als "Gottesgeschenk" bezeichnete. Die HJ unterhielt im Gebäude des heutigen Eiscafés Pinese ein Freizeitheim namens "Wiking" und die Rundzelte im Pirolatal gehen auf KdF-Aktivitäten zurück, ebenso wie die heute noch beliebten (und glücklicherweise inzwischen unpolitischen) Freizeitaktivitäten wie Dünensingen und Strandsport, die auf den damaligen "Herrenrassen"-Körperkult ausgerichtet waren. Prof. Dr. Echternkamp schloss seinen Vortrag mit der Frage "Inwieweit hat sich der Nazi-Terror bis an die Grenzen des Reiches, bis auf die Inseln erstreckt?" und resümierte, dass Langeoog damals eindeutig signalisierte: "Wir gehören dazu". Dies ließe sich "in der Mikrogeschichte der Insel 'mit Händen greifen'". Die Nazi-Ideologie wurde umfassend implementiert, menschenfeindliche Propaganda, Ausgrenzung, Verfolgung und Terror waren real und die heute so idyllische Urlaubsinsel ein "Ort des Massenstrebens für Kriegsgefangene". Umso mehr freue es den Historiker, "dass wir am Samstag die Stolpersteine verlegen, um an die Opfer der Verfolgung zu erinnern". 
Im Anschluss an den Vortrag entspann sich eine ausführliche Diskussion - beispielsweise rund um den Umgang mit Denkmälern aus der Zeit. Prof. Echternkamp bekräftigte, dass es ein weiteres spannendes Thema sei, wie man "nach 1945 damit umging" auf der Insel - zum Teil sei er in Dokumenten auf "wenig Unrechtsbewusstsein" gestoßen. Über eine ganze Widerstandsgruppe, erläuterte der Fachmann auf eine Nachfrage aus dem Publikum, sei ihm leider nichts bekannt, wiewohl er überzeugt sei, dass auch auf Langeoog nicht alle die Ideologie aus vollem Herzen mitgetragen hätten. Verbrieft sei jedoch der Fall der damaligen Hebamme der Insel, die eine Denunziation aufgrund ihrer Schweigepflicht verweigert habe, ebenso wie Gestapo-Haft für einen Bürger der Insel, der leise Zweifel am Sieg Deutschlands verlauten lassen hatte. Auch dieser war von Mitbürgern denunziert worden. Großer Applaus für Prof. Dr. Jörg Echternkamp und ein reges Interesse an vertiefendem Austausch ließen am Ende der Veranstaltung den Schluss zu, dass es wirklich "an der Zeit war, dazu auch auf Langeoog etwas zu hören". 
Prof. Dr. Jörg Echternkamp hat zur Inselgeschichte jetzt auch in Buchform das erste umfassende Standardwerk in vier Bänden vorgelegt: Band 1 und 2 erscheinen am 1. Juli im Verlag DeGruyter. Darunter auch der Band zur Zeit des Nationalsozialismus. Die Bücher sind u.a. in der
Buchhandlung Krebs hier vorbestellbar. Am Vortag des Vortrages hat der Wissenschaftler auch eine Unterrichtsstunde in der Inselschule abgehalten; Langeoog News berichtete. 
Zum Vortragenden: 
Prof. Dr. Jörg Echternkamp wurde 1963 in Herford (Westfalen) geboren und lebt in Potsdam. Er ist Wissenschaftlicher Direktor am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam und apl. Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

(https://www.langeoognews.de/langeoog-aktuell/aktuelles/riesiges-interesse-am-nationalsozialismus-vortrag/)


Mittwoch, 05.06.2024

Spannende Zeitzeugnisse in der Inselschule

Für LangeoogNews berichtet Mayk Opiolla:



Die Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klasse der Inselschule konnten sich jetzt über einen echten Professor als "Vertretungslehrer" freuen. Der Historiker Prof. Dr. Jörg Echternkamp hat sich intensiv mit der Geschichte Langeoogs auseinandergesetzt und sich bereiterklärt, die Jugendlichen eine Doppelstunde lang zu unterrichten. Dazu hatte er spannende Insel-Zeitzeugnisse aus der Zeit des Ersten und Zweiten Weltkriegs mitgebracht - eines davon war den Schüler:innen eigentlich schon länger bekannt. 

Prof. Dr. Jörg Echternkamp wurde 1963 in Herford (Westfalen) geboren und lebt in Potsdam. Er ist Wissenschaftlicher Direktor am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam und außerplanmäßiger Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Insel Langeoog kennt er bereits seit der Kindheit von zahlreichen Urlauben. Bei einem Wissenschaftler reist das Fachinteresse jedoch immer mit, sodass er bald feststellen musste, dass es außer dem Buch "Unser Langeoog wie es wurde" von Johann Tongers aus dem Jahre 1961 eigentlich kein Standardwerk zur Geschichte Langeoogs gab. Der Vorschlag seiner Ehefrau "Dann schreib doch selbst ein Buch darüber!" wurde bald zum umfangreichen Projekt mit aufwändigster Recherchearbeit - und wird in Kürze auch in Form eines vierbändigen Werkes über den Verlag de Gruyter erhältlich sein. Nach der Geschichtsstunde in der Schule wird Prof. Echternkamp am Mittwoch, 5. Juni, um 20:00 Uhr im HdI einen öffentlichen Vortrag halten; Thema dieser Vortragsveranstaltung von Heimatverein und Inselgemeinde ist "Insel der 'Volksgemeinschaft' — Tourismus und Nationalsozialismus auf Langeoog". 

Bevor es um die Zeit des Nazi-Terrors auf der Insel ging, wurde in der Inselschule zunächst der Erste Weltkrieg thematisiert. Veranschaulicht wurde diese Epoche anhand eines sog. Nagelschildes, das seit Langem im Untergeschoss der Inselschule, versteckt neben dem Kraftraum, hing und auf das der Vorsitzende des Heimatvereins, Erhard Nötzel, Prof. Echternkamp im Zuge seiner Recherchen aufmerksam gemacht hatte. Einige Schüler:innen hatten es dort schon einmal zur Kenntnis genommen, anderen war das Schild unbekannt. Dabei ist die Geschichte der Schule eng mit dem Schild verknüpft, denn es wurde zum Andenken an den am 19. Juli 1917 in der heutigen Ukraine gefallenen Lehrer Heinrich Leiner angefertigt - von seinen Schüler:innen. Die Nägel, aus denen Aufschrift und dekorative Elemente geschlagen wurden, waren damals gegen Spendengelder zur Unterstützung von Versehrten und Hinterbliebenen verkauft worden; eine Liste der dadurch eingegangenen Spenden ist auf der Rückseite des Schildes angebracht. Diese Praxis wird auch als
"Kriegsnagelungen" bezeichnet und war während des Ersten Weltkrieges eine Art "Trend", der wenig später wieder verschwand — ebenso wie das Nagelschild der Inselschule von der Eingangshalle an einen weniger prägnanten Ort verbracht wurde, nachdem man auf der Insel begonnen hatte, Gegenständen und Denkmälern, die an Kriegsheldenglorifizierung denken lassen, etwas kritischer gegenüberzustehen. Prof. Echternkamp regte an, für ein kommendes Schulprojekt eventuell eine Tafel mit einer historischen Einordnung der Schildes zu entwerfen. Der Historiker ließ die Schüler:innen den Ort des Todes von Lehrer Leiner auf Google Maps suchen und zeigte ihnen auch Bilder der Beisetzung, die der damalige Inselpastor Harms seiner Witwe zusammen mit der traurigen Nachricht überbracht hatte, was das Schicksal des Lehrers sehr lebendig werden ließ. 

Überdies gab es eine wertvolle Einführung darüber, wie man als Historiker "halbwegs verlässliche" Quellen und Fakten aufspürt - beispielsweise aus Gerichtsakten, Kirchenbüchern, (Zeitungs-)Archiven. Aber auch subjektive Darstellungen von Zeitzeug:innen in Form von Tagebüchern seien wertvoll, weil sie einen Einblick in die damalige Sicht auf die Geschehnisse und den Alltag der Menschen lieferten. Für Professor Echternkamp selbst sei vor allem das Niedersächsische Landesarchiv in Aurich eine Fundgrube gewesen, aber auch das Archiv der Inselgemeinde im Keller des Rathauses, in das ihm der damalige Bürgermeister und ehemalige Archivar Uwe Garrels Einblick gewährte. Nach diesen Erkenntnissen, die Jörg Echternkamp gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern geduldig erarbeitete, gab es einen kurzen Abriss über die Weimarer Republik, bevor der zweite Teil der Doppelstunde dem Nationalsozialismus auf Langeoog gewidmet wurde. Hier wurde die Geschichte am Beispiel der Familie de Heer lebendig gemacht, für die am kommenden Samstag, 8. Juni, um 15 Uhr am Wasserturm Stolpersteine verlegt werden sollen; es sind die ersten Stolpersteine auf Langeoog. Pieter de Heer (1885-1954) stammte ursprünglich aus den Niederlanden, seine Frau Margarethe (1890-1972) war jüdischer Abstammung, aber zum Christentum konvertiert. Von Recklinghausen aus zog es die Familie mit ihrem Sohn Heinrich Ende der 1920er Jahre nach Langeoog, wo sie drei Betriebe unterhielten: Ein Milch- und Buttergeschäft, ein Café mit Konditorei (beides unterhalb des Wasserturmes am heutigen Park) sowie die Pension Haus Dünenlust an der Mittelstraße. Familie de Heer wurde bald nach Machtergreifung der Nazis zunehmend mit antisemitischem Hass überzogen, Hitlerjungen marodierten im Café und vergraulten die Gäste, ihre Konzession wurde entzogen und man zwang sie, die Pension zu schlechten Bedingungen verpachten; das Café wurde geplündert und unter einem Vorwand abgerissen. Eine Entschädigung erhielten sie nie. Wirtschaftlich ruiniert und gesellschaftlich ausgegrenzt flohen die de Heers 1938/39 in die Niederlande. Trotz dieser traumatischen Erfahrungen zogen Margarethe und Pieter de Heer 1951 auf die Insel zurück, nachdem sie die Rückerstattung des Hauses Dünenlust gerichtlich erstreiten konnten. Die Dokumente aus diesem Prozess sind erhalten und historisch für die Aufarbeitung der Geschichte von großem Wert. Beide Eheleute de Heer sind auf dem Langeooger Kirchfriedhof begraben. 
Im Rahmen der Schulstunde erzählte Prof. Echternkamp das bewegende und erzürnende Schicksal der Familie nach und machte das erlittene Unrecht deutlich. Für die Schüler:innen hatte er einen Auszug aus einem Schriftstück des NSDAP-Kreisverbandes Wittmund aus dem Jahr dabei, aus dem der antisemitische Duktus dieser Zeit deutlich hervorging. "Es ist der Allgemeinheit nicht zuzumuten, dass in einem Nordseeheilbad eine Nicht-Arierin einem Pensionsbetrieb vorsteht", hieß es dort in etwa. Schulleiterin Petra Ahrenholz, die auch den regulären Geschichtsunterricht für die 9. und 10. Klasse gestaltet, wird in den Folgestunden auch noch auf das Stolperstein-Projekt in Erinnerung an Familie de Heer eingehen. Im Anschluss an die Unterrichtsstunde mit Prof. Echternkamp stellten einige Schüler:innen noch Fragen an den Historiker und Frau Ahrenholz, die sich u.a. auch um das erneute Erstarken antidemokratischer Kräfte in Deutschland und den Antisemitismus der Gegenwart drehten. 

(https://www.langeoognews.de/langeoog-aktuell/aktuelles/spannende-geschichtsstunde-fuer-die-inselschule/)


Freitag, 24.05.2024

Ortssippenbuch Langeoog

Die Upstalsboom-Gesellschaft setzt ihre Reihe „Ostfrieslands Ortssippenbücher“ mit der Herausgabe des Bandes 115 fort: 

„Die Familien der Inselgemeinde Langeoog (1629-1938)“.


Die Vorstellung des Buches findet statt am

Sonnabend, den 15. Juni 2024, um 11.00 Uhr

in der Inselkirche Langeoog.


Herr Ingolf Schreiber, Langeooger, hat ein Manuskript für ein Ortssippenbuch Langeoog hinterlassen. Dieses Manuskript wurde von Jochen Wortelker für den Druck eines Ortssippenbuches aufbereitet.

Herr Jens Schreiber hält vor der Buchvorstellung den Vortrag: 

Einblicke in die Entstehung des Ortssippenbuchs und in die Inselhistorie


Das Ortssippenbuch ist zum Preis von 39,00 € zu erwerben.

Ortssippenbuch

Sonntag, 19.05.2024

Internationaler Museumstag

Das Seemannshus ist dabei - 14 bis 16 Uhr


Mittwoch, 15.05.2024

Denkmalschutz praktisch

4 Türen und 17 Fenster mit Rahmen abseifen und anschließend einölen: das machte der Vereinsvorsitzende nicht "mal eben so". Das Seemannhus steht unter Denkmalschutz und wurde bei der Restaurierung entsprechend mit Naturfarben gestrichen. Dies bedeutet einen hohen Pflegeaufwand, dem wir jetzt wieder nachgekommen sind.
Anschließend hat Renata die 83! Scheiben geputzt.


Freitag, 10.05.2024

Besuch von Hartmut Glöckner

Glöckner

Überrachungsbesuch vom früheren Kur- und Gemeindedirektor Hartmut Glöckner. Er gehörte Ende der 1980er Jahre zu den Initiatoren des Heimatmuseums. Da gab es natürlich sehr viel zu erzählen.

Herr Glöckner wurde nach seiner Zeit auf Langeoog Bürgermeister in Genthin. Mit einer ganzen Busladung reiste der Heimatverein 2002 in Genthin im Rahmen seiner Ausflugsfahrten zu einem Besuch in Genthin an.

Seine aufbewahrten Erinnerungen und legendären Ansprachen stellt er jetzt dem Heimatarchiv zur Verfügung.

Foto: de Utkieker


Mittwoch, 24.04.2024

Teetied mit neuem Teegeschirr von Brigitte Kirsch

Für die beliebte Teezeremonie steht jetzt neues Teegeschirr zur Verfügung. Aus dem Nachlass von Brigitte Kirsch wurde es uns zur Verfügung gestellt.


Mittwoch, 24.04.2024

Gräfin Anna spendete 2.000 an den Heimatverein

Ein verspätetes Weihnachtsgeschenk überreichte jetzt eine Delegation des Lions-Club Gräfin Anna um Präsidentin Martina Runge an den Heimatverein Langeoog. Den Erlös des Verkaufs der Christbaumkugeln mit dem Motiv des Heimatmuseum Seemannshus hatte der Serviceclub auf 2.000 Euro aufgerundet und stellte ihn dem Verein zur Verfügung.

Der Vorsitzende Erhard Nötzel bedankte sich herzlich für die großzügige Spende, die bei der Finanzierung der für Juni geplanten Verlegung von Stolpersteinen und der Aufstellung von Info-Tafeln sehr willkommen sei.

Der Service-Club legt jährlich eine Weihnachtskugel mit wechselnden Motiven auf, die zu Gunsten sozialer Projekte zu kaufen sind. Zu den bisherigen Motiven zählen der Wasserturm, eine Fähre, das Museumsrettungsboot, das Lale-Andersen-Denkmal, die Inselbahn. Aktuell sind die Kugeln ausverkauft.

Text und Foto: Klaus Kremer



Mittwoch, 11.04.2024

Leporello von 1924

Leparello

Wieder hat das Heimatmuseum Zuwachs bekommen: Frau Reimann aus Neuwied hat dem Heimatverein ein 100 Jahre altes Leporello zugesandt. Wir freuen uns über den Zuwachs und bedanken uns ganz herzlich.

Es ist jetzt im Seemannshus in einer Glasvitrine ausgestellt.


Freitag, 29.03.2024

Übergabe eines dicken Fotoalbums aus dem Jahr 1989

Frau Vater

Vor 35 Jahren hatte Frau Vater mit ihrem Mann den letzten gemeinsamen Urlaub auf Langeoog gemacht und ihn umfangreich mit Fotos, Postkarten und Prospekten in einem Fotoalbum dokumentiert.

Dieses dicke Fotoalbum hat Frau Vater nun dem Heimatverein übergeben, der sich über den Zuwachs im Archiv freut und herzlich bedankt.


Mittwoch, 06.03.2024

Kooperation Inselschule und Heimatverein erfolgreich gestartet

Zwischen Praktikumsterminen und Prüfungen hat die Klasse 10 dennoch die Zeit gefunden, um dem Heimatmuseum einen Besuch abzustatten.

Der 1. Vorsitzende Erhard Nötzel empfing die Abschlussschülerinnen und Abschlussschüler, die von Schulleiterin Petra Ahrenholz begleitet wurden, und brachte schnell geschichtliche Kuriositäten nahe. Die Bedeutung von Puffhunden war allen beispielsweise nicht bekannt und warum Hochzeitskleider auch schwarz sein konnten, bleibt ein Geheimnis.

Auf alten Bildern wurden heutige Wohnorte gesucht und die Medienstation ausgiebig erkundet.

Dann ging es aber an die Entdeckerfreude: Eine gemeinsam mit Lehrer Eike Bents ausgearbeitete Rallye schickte die Schülerinnen und Schüler durch das gesamte Gebäude und auch in den Außenbereich. Schließlich konnten alle ihren Museumsführerschein in Empfang nehmen.

Das nächste Treffen, dann gemeinsam mit Klasse 9, steht auch schon fest. Beide Klassen übernehmen die Patenschaft über die Stolpersteine, die im Juni auf Langeoog enthüllt werden. Die regelmäßige Pflege steht dabei ebenso im Vordergrund wie das Auseinandersetzen mit der geschichtlichen Thematik im Unterricht. Denn, da sind sich alle einig, weder darf diese schreckliche Zeit in Vergessenheit geraten, noch darf sie sich wiederholen. Den Schülerinnen und Schülern der „Inselschule gegen Rassismus“ liegt dieser Wunsch natürlich besonders am Herzen und wird durch die neu entstandene Kooperation mit dem Heimatverein noch verstärkt.

Text und Fotos: Petra Ahrenholz


Sonntag, 10.12.2023

Was für ein Samstag - mehr geht nicht

14:00 Uhr Seemannshus Öffnung
15:00 Uhr Seemannshus Führung
16:15 Uhr Seemannshus Teezeremonie
18:00 Uhr Seemannshus Lebendiger Adventskalender
      mit Punsch, Prüllkers und Weihnachtsmusik aus altem Grammophon, anschließend Oldies


Donnerstag, 28.09.2023

Insel der „Volksgemeinschaft“. Tourismus und Nationalsozialismus auf Langeoog

Langeoog 1939
Echternkamp

Der Vortrag von Prof. Dr. Jörg Echternkamp im Landschaftsforum der Ostfriesischen Landschaft in Aurich am vergangenen Montag war sehr gut besucht. In seiner Präsentation, die er mit vielen Fotos und Dokumenten unterlegt hatte, zeigte Herr Echternkamp einerseits, wie die nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“ auf der Ferieninsel Langeoog für Dritte erfahrbar wurde, z. B. in den großen Zeltlagern der Hitler-Jugend. Andererseits veranschaulichte er, wie die Bewohner Langeoogs selbst das neue Regime erlebten: etwa als Mitglied der NS-Volkswohlfahrt, bei Veranstaltungen der NSDAP-Ortsgruppe oder auf Umzügen durch den mit Fahnen geschmückten Ort. Auf beeindruckende Weise konnte er belegen, dass Langeooger und die Inselgemeinde dem NS-Regime nicht nur aufgrund der Vorgaben aus Berlin  gehorsam folgten, sondern in vielen Bereichen einen „vorauseilenden Gehorsam“ entwickelten.


Erschütternd waren seine Ausführungen zur Kehrseite der „Volksgemeinschaft“: Ausgrenzung und Verfolgung jener, die nach der rassistischen und antisemitischen NS-Ideologie nicht dazugehörten. So wies Herr Echternkamp auf zahlreiche Fälle der Zwangssterilisationen von Insulanern und Insulanerinnen hin. Anschaulich wurde belegt, wie antisemitische Hetze erfolgreich darauf zielte, zugezogene Konkurrenten loszuwerden und jüdische Gäste gar nicht erst aufzunehmen. Die rassistische Politik während des Krieges führte zum tödlichen Umgang mit sowjetischen Zwangsarbeitern, die den Ausbau der Insel zu einer Garnison vorantreiben sollten. Auch hier präsentierte Herr Echternkamp bisher Unbekanntes.


Nationalsozialismus und Antisemitismus waren auch in Langeoog tief eingedrungen, dies wurde an vielen Beispielen dargestellt. Und manche heutige touristische Tradition hat ihren Ursprung in der Zeit des Nationalsozialismus.                                                                             

Der Vorstand des Heimatvereins Langeoog hat an der Veranstaltung teilgenommen. Er würde  es sehr begrüßen, wenn alle Langeooger, die sich für die Vergangenheit der Insel interessieren, die Gelegenheit hätten, sich über bislang Unbekanntes zu informieren. Deshalb hat er Herrn Echternkamp eingeladen, seinen Vortrag im nächsten Jahr auch auf Langeoog zu präsentieren.


Herr Echternkamp arbeitet an einer umfangreichen Geschichte Langeoogs vom 19. Jahrhundert bis heute, deren ersten zwei Bände 2024 erscheinen werden.    


Mittwoch, 27.09.2023

Klönschnack im Seemannshus

Ossi

 "Ossi" Gerhard Siebels liest amüsante Döntjes von Frieda Döring. 

Die alteingesessene Langeoogerin war 30 Jahre Postbeamtin auf der Insel und hatte entsprechend viel erlebt und aufgeschrieben.

 

Klönschnack-Termine jeweils 16 Uhr: 

Mittwoch, 11.10.  

Mittwoch, 18.10.  


Mittwoch, 15.09.2023

Ostfriesische Teetied im Seemannshus

Teetied

Ab Oktober lädt der Heimatverein zur ostfriesischen Teezeremonie ein. Diese seit ca. 300 Jahren in Ostfriesland bestehende Kulturpraxis hat die UNESCO als Immaterielles Kulturgut aufgenommen. Auf ostfriesisch heißt sie „Teetied“ und kann jetzt im Seemannshus erlebt und gelebt werden. Langeooger Teezeremonieexpertinnen des Heimatvereins erläutern diese Kultur, erzählen Geschichte und Geschichten.

Der mit losen Teeblättern (ostfriesische Mischung) zubereitete Tee wird auf Kandiszucker, genannt „Kluntje“, gegossen. Anschließend wird Sahne auf den Teespiegel abgelegt, die zunächst nach unten absinkt und dann wieder nach oben steigt. Das hierbei entstehende wolkenähnliche Gebilde wird „Wulkje“ genannt. Der Tee wird in der Regel nicht umgerührt, sodass mit jedem Schluck ein anderer Geschmack entsteht: zunächst die milde Sahne, dann der kräftige Tee und zuletzt die Süße des Kandis.

Serviert in einem typischen Teeservice mit dem Dekor der Ostfriesischen Rose. Dieses stammt aus dem Nachlass der Langeoogerin Alice Happek. 

Ihr Motto: „Ostfriesische Gemütlichkeit hält stets ein Tässchen Tee bereit.“


Die Teetied dauert ca. eine Stunde. Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen begrenzt. Voranmeldungen sind möglich bei einem Besuch im Seemannshus.

Der Verein erwartet je Teilnehmer eine Spende von mindestens 12 €.


Teetied-Termine jeweils um 16:15 Uhr:

  • Dienstag, 10. Oktober
  • Donnerstag, 19. Oktober
  • Dienstag, 24. Oktober
  • Samstag, 4. November
  • Samstag, 25. November
  • Samstag, 9. Dezember
  • Samstag, 23. Dezember

Service

Freitag, 04.08.2023

Erste Stempelsammlerin im Seemannshus

Isabell

Heute kam Isabell aus Bremerhaven ins Seemannshus. 

Sie bekam in ihren Nordsee-Reisepass einen Stempel vom Heimatverein und war sehr stolz darauf.

Ihr Pass ist der erste, den der Heimatverein gestempelt hat.


Donnerstag, 03.08.2023

Ausstellung "Langeoog - 800 Jahre Migration"

Migration

Die im Rahmen des Integrationsprojektes „Moin-Miteinander, Langeoog“ entwickelte Ausstellung „Langeoog — 800 Jahre Migration“ über die Migrationsgeschichte der Insel ist jetzt im HDI zu sehen. Die Ausstellung zeichnet die Geschichte der Besiedlung der Insel, die Flucht- und Migrationsbewegungen von und nach Langeoog über die Jahrhunderte nach. Gefördert wird das Projekt vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, durchgeführt wird es vom gemeinnützigen Verein Kubus e.V. aus Stuttgart. „Moin – Miteinander, Langeoog“ ist ein gemeinnütziges Projekt als Bestandteil des Bundesprogramms „Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Vor Ort. Vernetzt. Verbunden.“

Der Heimatverein Langeoog hat viele Dokumente, Fotos und Filme für die Ausstellung bereitgestellt.



Dienstag, 30.05.2023

Alice Happek ist im hohen Alter von 102 Jahren verstorben

Sie wirkte seit dem Tod ihres Mannes 2001 aktiv im Heimatverein mit. Im Seemannshus erzählte sie bei Führungen und Klönschnacks aus ihrem langjährigen Erfahrungs- und Wissensschatz. "Tante Alice" war nicht nur bei den Insulanern eine bekannte Persönlichkeit, sie wurde als Zeitzeugin bis zuletzt immer wieder von Medien und Geschichtsforschenden besucht, wenn es um Fragen zur Geschichte Langeoogs ging.
Wir vermissen sie.


Montag, 24.04.2023

Ausstellung: Wer war Willrath Dreesen?


Er ist Namensgeber der längsten Straße auf Langeoog. Warum? Unsere neue Ausstellung liefert Erklärungen.
Außerdem zeigen wir die originale Schreibmaschine von ihm, die uns seine Enkelin zur Verfügung gestellt hat.


Mittwoch, 19.04.2023

Alte Schulbank gespendet

Schulbank

Freitag, 24.03.2023

Gemälde jetzt als Leihgabe im "bliev hier"

Ölgemälde

Das Ölgemälde des Malers Johannes Hänsch aus dem Jahr 1939 hat der Heimatverein dem Seniorenhus "bliev hier" als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Hier kommt es im Eingangsbereich besser zur Geltung als im engen Seemannshus.


Dienstag, 21.03.2023

Stolpersteine

Dünenschlößchen

Auf dem heutigen Areal des Parks an der Kaapdüne unterhalb des Wasserturms befand sich das Café Dünenschlößchen, gegründet 1929 und bis 1938 von der Familie de Heer betrieben. Aufgrund der jüdischen Abstammung von Margarethe de Heer-Raphael wurde die Familie im Nationalsozialismus drangsaliert, schikaniert und schließlich von der Insel vertrieben.


Um dieser Geschichte von Langeoog einen angemessenen Platz in der Historie der Insel zu geben, werden wir der Familie de Heer in Form von Stolpersteinen sowie einer entsprechenden Informationstafel gedenken und die Erinnerung wachhalten.

Mit diesen Stolpersteinen wäre Langeoog Teil des größten dezentralen Mahnmals und eine von etwa 1.800 Kommunen in Deutschland, in denen in dieser Form an die Opfer der NS-Zeit erinnert wird. Der Künstler Gunter Demnig (www.stolpersteine.eu) hat bereits über 75.000 Steine in Deutschland verlegt, z.B. auf Norderney, Wangerooge und Esens.


Der Rat der Inselgemeinde hat auf seiner Sitzung am 21.3. eine Verlegung von Stolpersteinen genehmigt. Die entstehenden Kosten übernimmt der Heimatverein.

Es wird nun voraussichtlich ein Jahr dauern, bis die Steine verlegt werden können. Diese Zeit wird genutzt, um ein Patenschaftsnetzwerk aufzubauen.


Detaillierte Informationen über das Schicksal der Familie de Heer versendet der Heimatverein gerne auf Anfrage (kontakt@heimatverein-langeoog.de).


Die Stolpersteine und die Gedenktafel werden hier platziert:


Dienstag, 21.03.2023

Bommel

Opa Leiß

Die durchschnittliche Körpergröße hat sich seit dem Bau des Seemannshus um fast 20 cm erhöht - die Türhöhen aber nicht. 

Da so mancher Besucher dies schmerzlich erfahren hat, haben wir nun in den Türen Bommel hängen.



Mittwoch, 25.01.2023

Opa Leiß

Opa Leiß

Dieses gestickte Bild von "Opa Leiß" in einem goldenen Rahmen hatte in den 50er Jahren Johanne Ihnen hergestellt. Sie hat es kürzlich dem Heimatverein übergeben. 

Jetzt hängt es in der Veranda des Seemannshus. Hier hatten in den Zeiten, als noch Ferienzimmer vermietet wurden, die Gäste ihr Frühstück bekommen.


Freitag, 30.12.2022

Hendrik Tongers †

Barkhausen

Am 26.12. ist Hendrik Tongers im Alter von 73 Jahren gestorben.

Er war langjähriger Vorsitzender des Heimatvereins von 1991 bis 2011 und 2012 bis 2019.

Während seiner aktiven Zeit im Heimatverein entstanden viele Ausstellungen im Seemannshus. Für seine Verdienste um den Heimatverein wurde Hendrik Tongers 2019 zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Schon sein Vater und sein Großvater waren in dieser Funktion für unseren Verein und unsere Insel tätig.

Wir verlieren einen ausgewiesenen Kenner unserer Inselgeschichte und danken für sein Engagement.


Dienstag, 13.12.2022

Eine besondere Weihnachtsgeschichte

Barkhausen

Barkhausen in Jerusalem?

Bei einer Stippvisite in der Himmelfahrtskirche in Jerusalem entdeckte Jörg Echternkamp aus Potsdam ein Bleiglasfenster mit dem Schriftzug „Barkhausen“. Auf Langeoog ist Barkhausen ein Begriff, schließlich trägt die Flaniermeile der Insel den Namen des preußischen Verwaltungsjuristen. Friedrich Wilhelm Barkhausen (1831-1903) hatte sich als Kurator des Klosters Loccum für den Bau des Hospizes 1884/85 stark gemacht und den Neubau der Inselkirche 1890 vorangetrieben. Doch was machte Barkhausen in Jerusalem? Jörg Echternkamp klärt auf:


Barkhausen und seine Tochter Theodore (1869-1959) gehörten zum Gefolge von Kaiser Wilhelm II., als der 1898 das Heilige Land bereiste. Die deutschen Siedler in Bethlehem, Jaffa, Haifa und Jerusalem rannten mit ihrem Wunsch nach einem Pilgerzentrum bei ihrem Monarchen offene Türen ein. Der Kaiser „von Gottes Gnaden“ wollte selbst durch kirchliche Bauten im Heiligen Land Präsenz zeigen und seiner Herrschaft einen religiösen Anstrich geben. Tatsächlich wurden 1910 auf einem der höchsten Kuppen des Ölbergs ein prächtiges Gebäude und eine Kirche eingeweiht. Unter den 900 Gästen: Prinz Eitel Friedrich von Preußen und seine Frau Charlotte. Die Leitung des Hauses lag in den Händen der Kaiserswerther Diakonissen. Theodore Barkhausen, die sich diesem diakonischen Unternehmen nach dem Tod ihres Vaters angeschlossen hatte, hatte seit 1909 vor Ort ein Auge auf das Großprojekt. 

Der Name der eigens gegründeten Kaiserin-Auguste-Victoria-Stiftung erinnert nicht zufällig an den Namen von Langeoogs Fährschiff, das seinerzeit die Hospiz-Urlauber auf die Insel brachte: In beiden Fällen stand die Deutsche Kaiserin und Königin von Preußen Pate, die der Volksmund wegen ihres religiösen Engagements auch „Kirchenjuste“ nannte. Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm Theodore Barkhausen die Leitung des evangelischen Hospitals auf dem Ölberg. Mit der Erlöserkirche in der Jerusalemer Altstadt gegenüber und der Weihnachtskirche im nahen Bethlehem entwickelte es sich zu einem Veranstaltungszentrum deutscher Protestanten. In den 1930er Jahren traf sich hier zuweilen auch die Ortsgruppe der Nationalsozialisten. Die Tochter des „Langeooger“ Barkhausen, die erst 1950 aus Palästina zurück¬kehrte, galt in den dortigen kirchlichen und politischen Kreisen als eine bedeutende Persönlichkeit. An sie erinnert heute das Kirchenfenster auf dem Ölberg. Barkhausen war auch in Jerusalem ein Begriff.


Samstag, 03.12.2022

Weihnachtsbaum

Jetzt steht am Seemannshus wieder ein Tannenbaum, eine Spende von Feinkost Eckart.


Montag, 21.11.2022

Weihnachtsschmuck

Diese schöne Weihnachtskugel mit dem Motiv Seemannshus hat dankenswerterweise der Lionsclub Gräfin Anna Langeoog aufgelegt. Sie hat 8 cm Durchmesser und kostet 10 €. Die Einnahmen kommen dem Seemannshus zugute. Sie kann samstags im Seemannshus erstanden werden oder in der Pizzeria Luciano, der Schmuggelkiste, der Hofgoldschmiede, im Salon Wilken.

Ein altes Dekorationsband für Weihnachten hat uns Johanne Ihnen zur Verfügung gestellt, das wir im Seemannshus aufhängen werden. Wir suchen weitere Weihnachtsdekoration aus alten Zeiten (keinen Plastikkrams).


Sonntag, 18.09.2022

Ein Sommer auf Langeoog

Das Liebesmelodram läuft im ZDF am Sonntag, 9. Oktober um 20:15 Uhr, hier die knapp 4 min. im Seemannshus:


Dienstag, 20.09.2022

Waschtag im Seemannshus

Viele Besucher und Teilnehmer kamen zu unserer Veranstaltung, die Fiona Wettstein und Birgit Haller mit Unterstützung weiterer ehrenamtlicher Helfer durchgeführt hatten. Unterstützung erhielten wir auch von der Historischen Drogerie in Aurich, die historische Seifen und Bleiche als Leihgabe lieferte. Und unsere älteste Langeoogerin Alice Happek (102 Jahre alt) erzählte bei Tee und Kuchen aus alten Zeiten.

Über unsere Veranstaltung berichtet anschaulich Mayk Opiolla (LangeoogNews):


Witzige Zeitreise mit den Waschfrauen

Klappe auf, Wäsche rein, Waschmaschine an — davon konnten die Langeoogerinnen Trientje und Antje im Jahre 1900 nur träumen. Nein, da musste schon frühmorgens der Kessel zum Füllen der Bottiche vorgeheizt werden und dann wurde geschrubbt, gestampft und geseift, was das (Textil-)zeug hielt. Wichtiges Ziel: Die eigene Wäsche früher und sauberer als die der Nachbarin auf der Leine zu haben. Birgit Haller und Fiona Wettstein ließen am Dienstag im Seemannshus den Waschfrauen-Alltag mit viel Humor und Körpereinsatz lebendig werden. Von Letzterem wurden auch die Gäste nicht verschont ...

Schon von Weiten sah man am Dienstagvormittag, dass heute etwas anders war im Seemannshus, wo Heimatmuseum und Standesamt untergebracht sind. Lauter Wäsche flatterte auf Leinen am Haus, und diese auch noch merkwürdig altertümelnd: Lange Unterhosen, Spitzenschürzen, geklöppelte Spruchbänder mit aus moderner Perspektive nicht mehr ganz zitierfähigen Weisheiten zu den Tugenden einer guten Hausfrau.

Wer sich unbedarft näherte, wurde auch gleich von einer von zwei resoluten Waschfrauen in Empfang genommen und musste selber ran ans Waschbrett und an den Wäschestampfer: Dafür standen im Innenhof des Seemannshus, unter dem schönen Birnbaum, auch schon die Bottiche bereit. Etliche der Gäste erinnerte das gleich an die eigene Kindheit: "So haben wir in den ersten Jahren nach dem Krieg immer die Wäsche gewaschen", erzählt eine Dame.

Auch im Inneren des ansonsten so ordentlichen Hauses lag überall Wäsche herum, das meiste originale, zeitgenössische Textilien aus dem Fundus des Museums. So konnte man sich das geschäftige Treiben an einem Großwaschtag gleich bildlich vorstellen. Auch die Waschfrauen selbst (dargestellt von Birgit Haller und Fiona Wettstein) waren detailreich und authentisch bis zu den Holzpantinen ausstaffiert und unterhielten mit viel Witz und Verve. Ausflüge in die weitere Geschichte der Insel um 1900 durften dabei nicht fehlen; auch Persönlichkeiten dieser Zeit, wie Ortsvorsteher Jakob Pauls, wurden in die Aufführung eingeschlossen: Mit vielen historischen Fakten, aber natürlich auch mit ein wenig "Waschfrauengarn". Die Mitwirkung des Publikums wurde hinterher mit leckerem selbstgebackenen Kuchen belohnt.


Mittwoch, 07.09.2022

Dicker Spendenscheck von Feinkost Eckart

Viel Arbeit hatte die Kassiererin der Heimatvereins Margret Sjuts: 4.687 bei Feinkost Eckart in der Zeit von Januar bis Juni gespendete Pfandbons hat sie zusammengezählt. Dies ergab den stattlichen Betrag von 3.458,38 €. Diese krumme Summe hat die Familie Boekhoff dankenswerterweise auf 4.000 € aufgerundet und dem Heimatverein als Spende übergeben.


Freitag, 02.09.2022

Neue Sitzkissen für die gute Stube

Die stark beanspruchten Stühle erhielten jetzt vom Schneider Farhad Paiman neue Sitzkissen. Da die Kissen auch durch Angstschweiss der Hochzeitswilligen angefressen waren, hat das Standesamt die Hälfte der Kosten übernommen.


Donnerstag, 11.08.2022

Alice Happek feiert ihren 102. !!! Geburtstag

Unser jahrzehntelanges aktive Mitglied des Heimatvereins erhielt schon beim Frühstück Gratulationen vom Vorstand mit einen kleinen Blumenstrauß. Wir wünschen ihr weiterhin alles Gute!


Freitag, 29.07.2022

Ferienpass: Mit dem Fahrrad zum Ostende

 

Für heute war eine Fahrt nach Spiekeroog angeboten. Dies nahm der Heimatverein zum Anlass, sich am Ferienpass zu beteiligen und so wollten gern 18  Kinder teilnehmen. Da die Fahrt ausfiel, überlegten sich Margret Sjuts, Helga Leiß und Angelika Fischer schnell eine Alternative, weil ja alle mit einem Ausflug gerechnet hatten. So fuhren sie mit 12 Kindern zwischen 6 und 13 Jahren mit dem Rad zum Ostende.

Unterwegs wurde mehrfach Halt gemacht, weil der Ostwind es allen nicht besonders leicht machte. Aber so konnte man in einer Pause die Funktion des Sieltors sich ansehen, später bei dem Vogelwärterhaus noch interessante Informationen bekommen und bei der Meierei ein Eis essen. Dann ging es über den Falkenweg Richtung Strand, wo einige Spiele, wie Fußball, Wikingerschach gespielt wurden oder auch eine Sandburg gebaut wurde.

Danach legten sie eine kurze Pause auf dem Spielplatz ein, um dann zur Meierei zu gehen, wo ein köstliches Würstchen für alle gegrillt wurde. Dagmar Falke hatte alles besorgt, so dass alle satt wurden.

Der Rückweg war leicht, denn jetzt hatten alle Rückenwind und so waren sie schnell wieder im Ort. Es war ein abwechslungsreicher Nachmittag, an dem die Zeit schnell verging.

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Fotos und Text: Angelika Fischer


Donnerstag, 14.07.2022

Klönschnack mit "Remmer Freimuth"


Remmer Freimuth war jahrzehntelang beim Tourismusservice der Inselgemeinde als Werbe- und Veranstaltungsleiter beschäftigt. Da liegt es auf der Hand, dass er viel zu erzählen hatte.
Beim gut besuchten Klönschnack erzählte er Anekdoten und Geschichten aus seinen persönlichen Erfahrungen und freute sich, auch auf die Fragen von Gästen einzugehen.

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Montag 11.07.2022

Nach 25 Jahren wieder im Standesamt


Am 11.07.1997 haben sie im Seemannshus geheiratet, nun sind sie zu ihrer Silberhochzeit wieder zum Tatort zurückgekehrt. Damals gab es noch keine mit ihren Namen gravierten Steine, sondern Hochzeitsdecken, auf denen sie mit Bleistift unterschrieben hatten. Der Schriftzug wurde von handarbeitsfreudigen Frauen des Heimatvereins nachgestickt. Auch wurde damals ein Fotoalbum geführt. Zur großen Freude des Jubiläumspaares wurde bei einem Glas Sekt beides wieder aufgetischt.
Auch der Heimatverein hatte Grund zur Freude: die Spendenbox wurde ordentlich gefüttert.


Samstag, 28.05.2022

Vom Dachboden ins Heimatmuseum


Im Heimatmuseum hängt seit langem ein Foto von Taletta Peters in ihrer Küche (damals "Haus Peters", später "Haus Taletta").

Die in der Küche hängenden Utensilien hat nun Taletta Düll, Urenkelin von Taletta Peters, auf ihrem Dachboden gefunden und dem Heimatverein übergeben. Sie werden jetzt neben dem Foto aufgehängt.

Taletta Peters wurde 1880 geboren und betrieb das 1902 gebaute Ferienhaus. Sie hatte fünf Söhne, zwei sind im Krieg in Russland gefallen, einer beim Bombenabwurf am Wasserturm und einer später an den Kriegsfolgen. Ihr fünfter Sohn hatte den von ihr aufgebauten Wäscherei- und Plättereibetrieb "Schwanenweiss" übernommen.


Donnerstag, 09.06.2022

Klönschnack mit "Herbert Burmester & Eva Funke"


Herbert Burmester und Eva Funke kamen zum Klönschnack, um diesmal nicht hauptsächlich zu musizieren und zu singen, sondern um über ihre Erlebnisse und Geschichte(n) zu erzählen, die sie als Mitglieder des Teams Dünensingen und als Mitglieder des Langeoog-Chores "De Likedeeler" hatten.

Bei schönen Wetter fand der Klönschnack im Garten hinter dem Seemannshus statt.


Donnerstag, 12.05.2022

Klönschnack mit "Manni & Ossi"


Diesmal fand bei schönstem Wetter draußen unter dem Birnbaum und dem Flieder im Hof des Seemannshus wieder ein Klönschnack statt. Die Gäste fragten viel - und Manfred Lau und Gerhard Siebels hatten viel zu erzählen.
Eine stattliche Spende über 67,50 € kommt dem Heimatverein zugute, der in Zukunft noch viel zu investieren hat.


Donnerstag, 14.04.2022

Klönschnack mit Els Sanders


Dieses mal kam das weit über Langeoog hinaus bekannte Original Els Sanders ins Seemannshus. 

Er hatte viel zu erzählen, nicht nur von seinem legendären Weihnachtsbaum und aus seinen veröffentlichten  Geschichten las er einige vor.


Dienstag, 8.03.2022

Pfandbons für den Heimatverein

Seine Pfandbons kann man jetzt bei Feinkost Eckart in eine Spendenbox werfen. Die Aktion läuft bis Ende Juni.


Samstag, 19.02.2022

Verschickungskinder im Heimatmuseum


Eine Gruppe von früheren Verschickungskindern hat zur Aufarbeitung ihrer damaligen oft belastenden Erlebnisse Langeoog besucht. Einige wussten nicht mehr, in welchem Kinderheim sie untergebracht waren, nur bruchstückhafte Erinnerungen waren geblieben. Mit Hilfe alter Fotos und Lagepläne auf der neuen Medienstation im Seemannshus konnten zwei Verschickungskinder "ihr" Kinderheim wiederfinden.


Donnerstag, 6.1.2022

Abschied von Andreas Mennen

Er war sehr lange aktiv im Heimatverein tätig und hatte sich u.a. mit einer von ihm gebauten Hochzeitsbank im Seemannhus verewigt.



Freitag, 31.12.2021

Bräuche zu Silvester/Neujahr

Zwischen Weihnachten und Neujahr wurden und werden auch heute noch Neujahrskuchen und Knetwaffeln gebacken (Neujahrskuchen werden aus flüssigem Teig und Knetwaffeln aus festem Teig gebacken). Früher wurden die Neujahrskuchen in einem Neujahrseisen, das einen langen Stiel hatte, im offenen Feuer gebacken. Manche Neujahrseisen waren sogar mit einem Wappen versehen. Da nicht alle Insulaner ein Neujahrseisen besaßen, wurde das Eisen in der Nachbarschaft herumgereicht."Wann backst Du? Wer ist dann an der Reihe?" Das Eisen wurde oft gar nicht kalt.
Außerdem wurden am Silvestertag Prüllkes und Schweinsohren gebacken (beides Fettgebäck). Dann begann man, alle beweglichen Gegenstände rund ums Haus einzuschließen. Die jungen Leute machten sich einen Spaß daraus, solche Dinge zu verstecken. Oft fand man eine Leiter oder ähnliches auf dem Dach oder am Ende des Dorfes wieder. Sonst wurde Silvester meist im Familienkreis gefeiert.
Nach dem Kirchgang gab es zum Abendbrot traditionell Heringssalat. Später trank man Tee und saß gemütlich zusammen. Alkohol gab es wenig, vielleicht mal einen Schnaps, Likör oder einen Arrak-Grog. In manchen Familien wurde auch schon mal Blei gegossen. Nach dem Glockenläuten um 24 Uhr ging man meistens zu Bett.
Ein Feuerwerk gab es damals noch nicht. Nach dem zweiten Weltkrieg konnte man allerdings im Cafe Schmidt feiern bei Musik und Tanz. Am Neujahrsmorgen kamen dann schon die ersten Besuche, um "Prost-Neujahr" zu wünschen. Ihnen wurde ein Schnaps eingeschenkt.
Auch die Kinder gingen von Haus zu Haus, um ein gutes, neues Jahr zu wünschen. Sie bekamen dann Prüllkes oder Neujahrskuchen. Sehr beliebt waren die Besucher, die mit Ziehharmonika und Teufelsgeige ein Ständchen brachten und damit für frohe Stimmung sorgten. Sie bekamen Schnaps oder gegen Abend auch Heringssalat. Unentwegte Neujahrsläufer kamen auch noch an den nächsten Tagen, hauptsächlich aber, um noch einen Schnaps zu ergattern.


Ein solches altes Neujahrseisen mit Wappen besitzt auch der Heimatverein - noch liegt es im Keller, aber wir arbeiten daran, dass der Heimatverein ein begehbares Archiv bekommt.


Samstag, 4.12.2021

Zwei Lichterketten am Seemannshus

Ein Kind sitzt in einer Lichterkette am Hochzeitsstein seiner Eltern.

Eine Lichterkette hängt am neuen Tannenbaum, den Otto Boekhoff (Feinkost Eckart) dem Seemannshus gespendet hat.


Montag, 29.11.2021

Die für den 3. Dezember vorgesehene Jahreshauptversammlung kann aufgrund der Pandemie-Situation nicht stattfinden. Das Seemannshus bleibt vorerst geschlossen.


Montag, 15.11.2021

Nach 60 Jahren das Seemannhus wieder besucht

1961 kam Manfred Hammes als Kind mit seinen Eltern nach Langeoog und wohnte bei Anni Seemann, die das Haus Seemann mit 10 Gästebetten betrieb. Jetzt schaute er wieder aus "seinem" Zimmer heraus - 60 Jahre später im Seemannshus. Da war selbstverständlich eine ausgiebige Extra-Führung durchs Seemannshus fällig.


Mittwoch, 10.11.2021

Gäste spenden altes Porzellan

Eine Vase und einen Becher brachten uns Klaus und Karin Krahn heute ins Seemannshus. Eigentlich bevorzugen sie Bergwandern, aber als das vor zehn Jahren aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich war, erinnerte er sich daran, dass er 1966 in einem Schullandheim auf Langeoog war. So wurden sie langjährige Stammgäste auf Langeoog beim Vermieter Klaus Kremer. Als dann in der Familie diese alten Vasen vermutlich aus den 50er Jahren mit Langeoog-Logo auftauchten, war klar, dass sie zurück auf die Insel müssen. Und so gehören sie jetzt zum Bestand des Heimatmuseums.


Montag, 8.11.2021

Wieder ein besonderer Geburtstag

Frau Gertrud Plaisier feiert heute ihren 99. Geburtstag, zu dem der Heimatverein natürlich auch herzlich gratulierte. Vor zwei Wochen hatte sie für das Heimatmuseum einige interessante alte Küchenutensilien gespendet und sie hatte den Wunsch, mal wieder das Seemannshus zu besuchen. Bei bestem Wetter haben wir sie begleitet. Der große Schrank im Hochzeitszimmer ist auch eine Spende von ihr, den wollte sie doch noch mal begutachten.
Auf dem Weg nach Hause musste aber noch eine längere Pause eingelegt werden - nicht weil die Beine nicht mehr wollten, sondern weil die Likedeeler spielten. Sie war früher lange aktives Mitglied und jetzt als Ehrenmitglied hat sie den Auftritt ausgiebig genossen.


Dienstag, 2.11.2021

Anonyme Spende mit schöner Geschichte

Über diese Post ohne Absender von einer unbekannten Person haben wir uns sehr gefreut. Der Brief dazu:


"Im September 1961, also vor ziemlich genau 60 Jahren war ich zum ersten Mal (als 4-jährige) auf Langeoog. Als Kind dann ziemlich regelmäßig jedes Jahr im Sommer für 3 Wochen (später dann weniger, aber wenn möglich - einmal im Jahr für 1 Woche).
Als Kind bekam ich für das "Urlaubsgeld" das beigefügte Portemonnaie (die Sicherungskette war eine Erfindung meiner Tante), mit dem ich loszog und mir z.B. eine mit einem Papierbändchen verschlossenene Muschel kaufte, aus der, wenn man sie in ein Glas Wasser legte, eine schöne Papierblume "wuchs"  ... 1001 Erinnerungen und immer wieder gerne: Langeoog!"

Und ein 20 €-Schein lag auch noch dabei !

Der Heimatverein bedankt sich auf diesem Wege, vielleicht liest der Absender dies ja.


Samstag, 11.09.2021

Kutschfahrt des Heimatvereins zur Meierei

Mit drei Kutschen ging der Heimatverein auf "Betriebsausflug", Musik und zeitweiliger Regen gehörte dazu. Die Stimmung war allerbest und der Kuchen in der Meierei hat allen geschmeckt. Einige Impressionen:

Fotos: Jörn Drescher, Erhard Nötzel


Freitag, 10.09.2021

Das Seemannshus hat eine neue Hochzeitsbank

Die alte Hochzeitsbank war leider so marode geworden, dass sie aus dem Verkehr zogen werden musste. Andreas Mennen hatte sie 1999 gebaut und dem Heimatverein geschenkt. Nun hat der 2. Vorsitzende des Heimatvereins Peter Wettstein neue Spender gefunden: Annelie und Bernd Spies. In mühevoller Handarbeit hat Bernd Spies eine alte Bank der Inselgemeinde restauriert. Das gusseiserne Gestell wurde gesandstrahlt und gespritzt. Ein noch erhaltenes Logo hat er penibel neu angemalt und ein fehlendes Logo neu erstellen lassen von dem bekannten Ordens- und Medaillenhersteller Steinhauer & Lück.
Zum Schluß wurde sie mit rustikalem Eichenholz beplankt und imprägniert.
Mit einem kleinen Messingschild auf der Bank dankt der Heimatverein den edlen Spendern.
Die Bank wurde an einem Tag aufgestellt, als gerade eine Hochzeit stattfand, das Brautpaar hat die neue Hochzeitsbank sofort in Beschlag genommen.


Dienstag, 07.09.2021

Die "Inselrosen" traten exklusiv für den Heimatverein auf

Birgit Haller und Fiona Wettstein spielten Langeoogs „Inselrosen“, faszinierende Inselgewächse. Jede der beiden verwandelte sich in drei „Rosen“, drei Frauenfiguren, die in unterschiedlichen Zeiten gelebt hatten, eine Zeitreise durch 100 Jahre Inselgeschichte. So erblühte die erste Inselrose, Badefrau Hilke, um 1887 und führt  zu den Anfängen des Seebads Langeoog. Dann wechselte die Zeit und Frau Meta Peters, eine gestandene und nicht gerade auf den Mund gefallene Hotelierswitwe erschien. Mit viel Palaver und einigen Überraschungen aus Ihrem Koffer machte Frau Peters mit Geschichten und Gesichtern der oberen Gesellschaft Langeoogs bekannt. Aber auch Frau Peters hatte viel zu tun und so erschien Johanna, die den ersten Weltkrieg auf Langeoog erlebte. Viele Informationen zu Geschehnissen im 2 Weltkrieg  wurden ergreifend dargestellt. Und Lale trat natürlich auch noch auf. 


Donnerstag, 26.08.2021

Ortsplan aus dem Jahr 1950 gespendet

Langeoogs Gäste sind immer für eine Überraschung gut

Vor genau 70 Jahren kam Hans-Peter Fries mit einer Schulfahrt nach Langeoog. Seine damalige Postanschrift war "Christliches Hospiz Westflügel". Über einen Fernsehbeitrag "Wunderschön in Langeoog" kam er spontan auf die Idee, wieder auf die Insel zu kommen. Dabei fiel ihm ein, dass er noch eine Karte von damals aufgehoben hatte. 


Diese Karte von 1950 brachte er mit und übergab sie dem Heimatverein mit der Bemerkung: "Bevor meine Kinder sie wegschmeissen".

Der Heimatverein freut sich natürlich über solche Geschenke und stellt sie öffentlich zur Verfügung, auch z.B. auf der Medienstation im Seemannshus

Wir nehmen diese Schenkung auch zum Anlass, langjährige Inselgäste, aber auch Insulaner darum zu bitten, bei sich nach alten Fotos, Unterlagen, Prospekten usw. nachzusehen und sie dem Heimatverein zur Verfügung zu stellen, bevor sie im Müll landen (was leider sehr oft vorkommt).

Herr Fries hat uns auch noch Fotos aus seinem Album kopiert und sie erläutert:


Freitag, 30.07.2021

Ferienpaßaktion des Heimatvereins

Der Heimatverein lud am Freitag, den 30.7.21 Kinder im Alter von 6 – 12 Jahren zu einer kostenlosen Fahrradtour ein. So nahmen 10 Kinder teil, die, von Margret Sjuts, Helga Leiss und Angelika Fischer begleitet, ab 14 Uhr gemütlich zum Falkenweg fuhren, um am Strand und auch auf dem Spielplatz beim Falkenweg schöne Spiele wie Boccia, Völkerball, Klettern und Sandsäckchen werfen mit großer Freude durchführten. Überrascht wurden sie noch von ihrem Freund Jonne, der wegen einer Verletzung am Knie nicht teilnehmen konnte, aber dann doch von seinem Vater zum Falkenweg gebracht wurde. So war die Gruppe vollständig und sie gingen danach zufrieden zur Meierei, wo alle zu einem leckeren Bratwürstchen mit Brötchen und Getränk eingeladen wurden. Dafür noch ein herzliches Dankeschön an Dagmar und Klaus Falke, die dies gespendet haben.

Im Anschluss durften alle durch Verstecken spielen die Meierei erkunden. Es machte allen großen Spaß und gut gelaunt mit vielen Erlebnissen im Gedächtnis fuhr die Gruppe durch das Pirolatal zufrieden zurück nach Hause.

Text und Fotos: Angilika Fischer


Sonntag, 17.07.2021

Neues Denkmal auf Langeoog eingeweiht

Der "Anzeiger für Harlingerland" berichtet dazu am 21.7.2021:


Landvermessung begann vor 200 Jahren

FEIERSTUNDE Hinweistafel erinnert am Wasserturm an das Wirken von Carl Friedrich Gauß

200 Jahre nach dem Beginn der Vermessung des Königreichs Hannover durch Carl Friedrich Gauß ist jetzt am Langeooger Wasserturm von Bürgermeisterin Heike Horn, dem Präsidenten der Ostfriesischen Landschaft Rico Mecklenburg und dem Vorsitzenden des Heimatvereins Langeoog Erhard Nötzel in einer Feierstunde eine Gedenktafel am Ort des damaligen Signalpostaments enthüllt worden.

Ostfriesland und auch Langeoog gehörten damals vor 200 Jahren – zu einer der ersten Regionen in der Welt, in der man mit innovativer Messtechnik und mathematischer Triangulation ein Netz aus überdimensionalen Dreiecken bestimmte, um das Land exakt vermessen zu können und so eine Grundlage für genaue Karten zu haben.

Erhard Nötzel hatte die Gäste der Veranstaltung am Wasserturm begrüßt und darauf hingewiesen, dass man sehr gerne dieses besondere Ereignis dem Anlass gebührend größer gefeiert hätte, man freue sich aber, dass sogar Carl Friedrich Gauß persönlich erschienen sei – Prof. Klaus Kertscher von der Jade Hochschule Oldenburg, neben André Sieland vom Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung einer der Vortragenden, hatte sich als Gauß gekleidet.

Heike Horn dankte dem Heimatverein und Journalistin Petra Wochnik, die das Projekt nach dem Fund eines preußischen Vermessungspunktes mit André Sieland auf den Weg gebracht hatten. Die große Bedeutung der damaligen Vermessung der Rolle Langeoogs darin erschließe sich manchem erst nach Beschäftigung mit dem Thema. Die Bedeutung der Genauigkeit von Vermessung sei auf Langeoog allerdings leidvoll vertraut, fügte sie mit einem Augenzwinkern an und verwies auf die Fehler bei der Planung der neuen Containerbrücken.

Rico Mecklenburg erinnerte an die schwierige Aufgabe, mit einfachsten Mitteln damals exponierte Punkte für die Triangulation rechnerisch zu verbinden. Teilweise hätten dafür Bäume gefällt und Messungen 100-fach wiederholt werden müssen. Dies sei teilweise unter großen Strapazen erfolgt, besonders auf den Inseln seien nicht zuletzt durch den Sand die Bedingungen für den Einsatz der Messinstrumente noch widriger gewesen.

Von Langeoog aus seien vier Messungen erfolgt, Baltrum, Dornum, Esens und Spiekeroog seien durch drei Dreiecke angeschlossen worden.

Die Vielseitigkeit des Titans der Wissenschaft, der Gauß ohne Zweifel gewesen sei, hob Prof. Klaus Kertscher hervor, der schon seit 37 Jahren regelmäßig auf Langeoog zu Gast ist. In der Mathematik, der Physik, der Astronomie und der Vermessung habe er große Leistungen vollbracht und dabei nicht nur in der Theorie, sondern auch als Praktiker überzeugt.


Für den Auftrag von König Georg IV. von Hannover, das Land zu vermessen, bediente er sich mit der Triangulation eines geometrischen Tricks. Für die Bestimmung der Längen benötigte man nur eine bekannte Seite und zwei Winkel, um die fehlenden Seitenlängen zu ermitteln. Diese dienten dann für anschließende Dreiecke als bekannte Seiten. So konnte das Land mit Hilfe von Winkelmessungen mit Dreiecken überzogen werden. Damit seien Maßstäbe weltweit gesetzt worden.

Den Bogen zu aktuellen Vermessungskampagnen schlug André Sieland, denn er ist an der Neuvermessung des Landes beteiligt. Auf Langeoog erlaubte er durch Zitate aus Briefen von Gauß-Assistent Georg Wilhelm Müller einen Blick in die Zeit vor 180 Jahren, als dieser 1841 das Signalpostament im Westen der Insel auf der Kaapdüne, auf der heute der Wasserturm steht, anlegte. Er berichtete von Moorbränden, die den Blick ans Festland erschwerten und dass die Bekanntmachung der Länge und Breite des Postamentes und die Bedeutung auch für die Schifffahrt dazu führen sollten, dass die Signale auf den Inseln als Heiligtum betrachtet werden.

Gemeinsam mit Erhard Nötzel und Petra Wochnik habe Sieland sich im September auf eine Spurensuche auf Grundlage alter Aufzeichnungen begeben, und nun könne die einzige Rekonstruktion eines Signalpostaments in Niedersachsen mit einer Gedenktafel gefeiert werden. Die Enthüllung nahmen dann Heike Horn, Rico Mecklenburg und Erhard Nötzel vor.

Der Vorsitzende des Heimatvereins dankte abschließend allen Beteiligten von der Planung bis zur Organisation der Feier und lud zum Ausklang in den Garten des Seemannshus zu Gesprächen bei Sekt, Tee, Kaffee und Kuchen ein.

Text: Klaus Kremer

Fotos: Klaus Kremer, Klaus Kertscher, Erhard Nötzel

  • "De Utkieker" berichtete ebenfalls: Die Spitze des Dreiecks

    Dienstag, 06.07.2021
    Pütthus erneuert 

    Freitag, 25.06.2021
    Renovierungen 

    Diese schöne Bank stand früher auf dem Langeooger Fährschiff "Kaiserin Auguste Victoria" (1896-1951).
    Die Holzplanken waren inzwischen Morsch geworden und das Gestell verrostet. Viele Helfer haben sie nun wieder restauriert: Karl von der Bahnwerkstatt hat das Gestell gesandstrahlt, Meike aus der Malerwerkstatt hat es fachgerecht gestrichen. Jan aus der Strandkorbwerkstatt hat feinstes Mahagoni spendiert und der Vereinsvorstand hat es lasiert und die Bank montiert. Auf einem kleinen Messingschild steht jetzt "Kaiserin-Bank".

    Auch die Pforte am Seemannshus ist erneuert, Henry hat sie heute montiert. 


    Donnerstag, 06.05.2021
    Inselschule Langeoog: Geschichte wahrhaftig erleben! 

    Die Schüler:innen der Klasse 3 sind derzeit auf den Spuren vergangener Zeiten unterwegs.

    Mit Unterstützung ihrer Klassenlehrerin Frau Angelina Janßen recherchieren die Kinder im Sachunterricht über alte Gebäude auf ihrer Heimatinsel Langeoog.

    In einem Referat werden die einzelnen Bauwerke nach und nach innerhalb des Unterrichts jeweils von einem Kind vorgestellt. Wann sind die einzelnen Häuser erbaut worden? Zu welchem Zweck wurden sie früher und werden sie heute genutzt? – dies sind nur einige Fragen die es zu beantworten gilt. Näher beleuchtet werden u.a. zum Beispiel der Wasserturm, das Seemannshus, die Kirchen, die Meierei oder auch das Hospiz Kloster Loccum.

    Unter Wahrung der aktuellen Hygienevorschriften gemäß den gültigen Coronaverordnungen durften sich die Kinder nun auf Einladung des Heimatvereins Langeoog, vertreten durch Margret Sjuts, das Seemannshus im ‚ORIGINAL’ an Ort und Stelle anschauen.

    Besonders spannend war es für die Entdecker:innen ein Spinnrad vorsichtig zu untersuchen, welches von Fotos bereits bekannt war. Antje Peters (geb. 1852) hat nachweislich daran gearbeitet. Sie war die Großmutter von der noch auf Langeoog lebenden 100-jährigen Alice Happek.

     Jördis Recker


    Donnerstag, 01.04.2021
    de Utkieker, Ausgabe April 2021, S. 113-115
    Datei herunterladen


    Samstag, 20.02.2021
    Abschied von Dieter Westerkamp
    Dieter Westerkamp

    Dieter Westerkamp

    Nicht lange vor seinem 90sten Geburtstag - jetzt im Mai - mussten wir von unserem jahrzehntelangen Vereinsmitglied, Wegbegleiter und tatkräftigen Unterstützer, Dieter Westerkamp, Abschied nehmen.

    Jedem, dem er begegnet ist und mit dem er gesprochen hat, wurde sehr schnell klar, dass Dieter nicht die Rolle des bärtigen, wind- und wettererprobten Ostfriesen spielte, sondern sich genauso gab wie er tatsächlich war. Dabei verstrahlte er auch noch in hohem Alter meist eine unerschütterliche Zuversicht und eine bewundernswerte Zufriedenheit, die sich möglicherweise aus der festen Verwachsenheit mit seiner Umgebung erklären lässt.

    Wir hatten es also mit einem waschechten Küstenmenschen zu tun, der die Insel und seinen immer in Ehren gehaltenen Heimatort Langeoog fast sein gesamtes Leben lang mit wachem und nicht selten zwinkerndem Auge beobachtet hat, der deshalb fast alles und jedes kannte und der allen Interessierten immer wieder bereitwillig zu Fragen nach der Insel, nach ihren Menschen und deren Geschichten Rede und Antwort stand.

    So haben wir mit Dieter einen wichtigen Zeitzeugen verloren, der von sich selber nie viel Aufheben gemacht hat und sich nicht selten schmunzelnd überrascht zeigen konnte über das große Interesse an seinen unerschöpflichen Kenntnissen von seiner Insel.

    Der Blick auf das Seemannshus - und hier vor allem auf den Kopf des hochaufragenden Fahnenmastes - kann uns noch lange an Dieter erinnern. Sein erlernter Beruf des Tischlers war ihm als Rentner zum Hobby geworden und in diesem Rahmen hat er uns erst im vorigen Jahr in seiner Kellerwerkstatt einen neuen Mastknauf aus Hartholz geschnitzt und damit den verwitterten Vorgänger dauerhaft ersetzt.

    Text: Christoph Lowes

    In diesem Film-Zusammenschnitt vom Oktober letzten Jahres bei einer "Teetied" gemeinsam mit Alice Happek erzählt Dieter anschaulich mit seinem Humor u.a., warum Seeleute nicht schwimmen lernten, warum Seeleute einen goldenen Ring im Ohr trugen und wie 1942 eine Seenotrettung stattfand:


    Montag, 19.10.2020
    Die Wanduhr tickt wieder
    (Ton an!)

    Dienstag, 15.09.2020
    Langeoog hat was: einen historisch bedeutenden Vermessungspunkt

    Auf dem sandigen Boden der Kaapdünen hatte der langjährige Mitarbeiter von Carl Friedrich Gauß, Georg Wilhelm Müller, im Juni 1841 unter schwierigen Bedingungen seine historische Messstation errichtet, um mit den modernsten Geräten seiner Zeit und mit Hilfe der Mathematik Winkel zu messen und weit entfernte Distanzen zu berechnen. Das war Forschern aus originalen Briefwechseln bereits bekannt. (Über die Hintergründe hatte bereits „Ostfriesland Reloaded“ berichtet). Doch wo stand Müller damals genau und blickte in sein Fernrohr? Wo war der originale Messpunkt? Denn im Gegensatz zu einem – viel jüngeren – Messpunkt der Preußen, von dem noch das obere Ende eines Granitpfeilers aus dem Sand lugt, war bisher unbekannt, wo die berühmte Vermessung durch Gauß und seinen Mitarbeiter Müller auf Langeoog eigentlich genau stattfand.


    Der Heimatverein Langeoog hat einen Experten für historische Messpunkte, André Sieland aus Hannover, nach Langeoog eingeladen. Ihm ist es nun mit tatkräftiger Unterstützung des Heimatvereins gelungen, den originalen Standort der historisch ersten Vermessung von Langeoog zu seinen Nachbarinseln und der Küste zu verorten.

    Dem originalen Standort genähert hat sich Sieland dabei auf mehreren Wegen. Zum einen sind die alten Koordinaten der Gauß‘schen Landesvermessung noch heute bekannt. Sie sind in einem Verzeichnis festgehalten, das die Fachleute der Landesvermessung als das „Wittstein’sche Koordinatenverzeichnis von 1868“ kennen, und das auch die originale Koordinate für den damaligen Langeooger Messpunkt nennt. Sieland hat sich aber für seine Feldforschung neben dieser absoluten Angabe noch auf ein anderes, relatives, Verfahren gestützt: Er hat ausgehend von gut bekannten und lagestabilen Messorten, mit denen sich die historischen Koordinaten nachbarschaftlich transformieren lassen – von Jever, Dornum, Hage und Pilsum – die Koordinaten des Langeooger Standorts errechnet. Der Mittelwert aus allem ergab dann die von Sieland ermittelte sogenannte UTM-Koordinate in Metern: 32 399 530,518 (East) und 5 956 497,418 (North).

     

    Mit diesen Zahlen als Grundlage ging es am 12. September vor Ort ins Gelände, um den rechnerisch ermittelten Punkt vom Papier in die Natur zu übertragen. Da war der Wasserturm wiederum sehr hilfreich, denn die Koordinaten seiner acht Ecken waren als feste Bezugsgröße bekannt, so ließen sich genaue Entfernungsangaben von den Ecken des Wasserturms zu dem alten Vermessungspunkt im Voraus errechnen. Mit dem Messband wurden diese Entfernungen dann genau von den Ecken am Sockel des Wasserturms ausgehend gemessen: die Punktabsteckung des historischen Gauß’schen Messpunktes führte in die Büsche mit den Wildrosen direkt rechts neben der Aussichtsplattform mit dem Fernrohr. Genau hier war’s!

    Von hier wurden die ersten Dreiecke über Land und Wattenmeer gezogen: zwischen Langeoog-Baltrum-Dornum, Langeoog-Baltrum-Esens, Langeoog-Dornum-Esens und Langeoog-Esens-Spiekeroog.

     

    Das originale Postament der Gauß’schen Messung, ein etwa 1,20 Meter hoher, gemauerter Pfeiler mit quadratischem Grundriss und einer Kantenlänge von 31,2 Zentimetern, hat die Jahrhunderte nicht überdauert. Messungen mit einer Sonde und eine Probegrabung lieferten dazu keine Belege.

     

    André Sieland ist Fachgebietsleiter bei der Landesvermessung und Geobasisinformation beim LGLN in Hannover und hauptberuflich für die Festpunktfelder zuständig. Zudem ist er Autor eines Buches, das nächstes Jahr pünktlich zum Jubiläum erscheinen wird, und erstmals sämtliche Korrespondenz zwischen Gauß und seinen Mitarbeitern in transkribierter Form vorstellt. Die Forschung auf Langeoog ist Teil seiner Buchrecherche. Unter den rund tausend Briefen finden sich unglaublich lebendige Passagen über die Vermessung Ostfrieslands. Eine einzige Fundgrube, auch für Langeoog.

     

    Das Land Niedersachsen wird das Jubiläum der Königlich Hannoverschen Landesvermessung 2021 mit vielen Veranstaltungen im Land würdigen.

    Der Heimatverein Langeoog wird dann in einer kleinen Ausstellung die Bedeutung der Arbeiten von Gauß und Müller darstellen und passende Veranstaltungen durchführen.

  • Text: Erhard Nötzel und Petra Wochnik

    Fotos: Erhard Nötzel


    Mittwoch, 19.08.2020
    Foto-Aktion ab heute bis zum Tag des offenen Denkmals® am Sonntag, 13. September

    „Teilen Sie Ihren Denkmal-Schnappschuss mit uns und machen Sie mit beim digitalen Tag des offenen Denkmals!” Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt auch in diesem besonderen Jahr zur Teilnahme an ihrem Fotowettbewerb ein. Ob bei einem entspannten Spaziergang oder den alltäglichen Erledigungen – überall begegnen dem aufmerksamen Auge des Fotofreundes historische Bauwerke und Grünanlagen, die die Umgebung prägen - zum Beispiel das Seemannshus.


    Nun heißt es nur noch Smartphone oder Kamera zücken und das gewinnende Objekt ablichten. Dann den Denkmal-Schnappschuss unter https://registrierung.tag-des-offenen-denkmals.de/foto-aktion hochladen, Onlineformular ausfüllen und ein paar Sätze dazu schreiben, warum gerade dieses Bauwerk begeistert. Teilen Sie Ihren Denkmalschnappschuss auch bei Instagram mit den #tag-desoffenendenkmals #denkmalschnappschuss.

    Tipps und Tricks für Ihre Denkmal-Fotos finden Sie in dieser Handreichung.


    Einsendeschluss ist der 13. September, der Tag des offenen Denkmals. Unter den Mitmachern wählt eine Jury der Deutschen Stiftung Denkmalschutz die fünf eindrucksvollsten Denkmal-Schnappschüsse aus und veröffentlicht die Fotos mit den persönlichen Eindrücken in der November-Ausgabe von Monumente, dem Magazin für Denkmalkultur in Deutschland. Vorher wird der Gewinner aber bereits persönlich informiert. Details unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.


    Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. Mit diesem Tag schafft die Stiftung große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland. 


    Dienstag, 11.08.2020
    Alice Happek - Gratulation zum 100. Geburtstag
    Die älteste Bürgerin Langeoogs feiert ihren unglaublichen 100. Geburtstag. Sie ist bis jetzt seit vielen Jahren aktives Mitglied des Heimatvereins und hat häufig von ihrem Leben und der Geschichte Langeoogs erzählt, z.B. über ihre Schulzeit oder bei der Teetied. Wir wünschen ihr alles erdenklich Gute und hoffen, dass Sie uns noch mehr aus ihrem langen Leben berichten kann.
    Foto: Erhard Nötzel

    Freitag, 29.05.2020
    Neuer Kopf für den Mast, die Flagge weht wieder während der Öffnungszeiten und bei Trauungen
    Der Kopf des Flaggenmastes war vergammelt, deshalb konnte keine Flagge mehr gehisst werden. Jetzt hat Dieter Westerkamp (89 Jahre alt!) ihn fachmännisch neu gebaut aus Teakholz und auf den Mast gesetzt.
    Zu einer kleinen Veranstaltung kamen einige Interessierte, um ihm für seinen Einsatz zu danken. Eine neue Flaggenleine wurde eingezogen, der Mast wieder aufgestellt und die Langeoog-Flagge gehisst.
    Coronabedingt konnte darauf nicht angestossen werden, dies wird aber nachgeholt.
    Fotos: Erhard Nötzel, Elke Gewert, Mayk D. Opiolla

    Montag, 06.04.2020
    Vor genau 30 Jahren übergab die Inselgemeinde das Seemannshus dem Heimatverein.
    Am 6. April 1990 übergab die Inselgemeinde das frisch renovierte Gebäude zur Nutzung an den Langeooger Heimatverein: Das Museum „Seemannshus" war geboren.
    Glückliche Gesichter allenthalben, als Bürgermeister Ulf Lümkemann an diesem sonnigen Freitag, 6. April den symbolischen Schlüssel an den 1. Vorsitzenden des Heimatvereins, Habbo Tongers, und Museumsleiter Peter Labbé übergab.
    „Findigkeit, Sachkunde und viel Liebe zum Detail" bescheinigte Lümkemann dem Maurer Wilhelm Willms, der mit jungen ABM-Kräften die Sanierung ausgeführt hatte. Ein weiterer Dank ging an die Architekten Jochen Bunse und Ejnar Tonndorf. Der stellvertretende Kur- und Gemeindedirektor Frerich Göken hob in seinem Grußwort den großen Stellenwert des Seemannshus bei Insulanern und Gästen hervor. „Man kann die Zukunft und die Gegenwart nicht verstehen, wenn man die Vergangenheit nicht kennt", unterstrich Habbo Tongers das Museumsanliegen, die Geschichte der Insel zu dokumentieren.
    Die Kosten der Renovierung beliefen sich auf 240.000 Mark (122.700 Euro). Das Arbeitsamt Emden unterstützte die Maßnahme mit 70.000 DM, hinzu kamen weitere Zuschüsse von insgesamt 58.000 DM. Den Rest trug die Inselgemeinde, die 1988 bereits 285.000 DM für den Kauf des Anwesens aufgebracht hatte.
    Wenige Tage später eröffnete die erste Ausstellung zum Thema „100 Jahre Inselkirche", die bereits Anfang Mai den 500. Besucher zählte. Auffälligstes Exponat war ein altes Harmonium, das Pastor Johann Tongers, Vater des damaligen Vorsitzenden, eigentlich nach Afrika mitnehmen wollte, dann aber doch auf Langeoog ließ. Als weitere Ausstellungen vorgesehen waren „Flinthörn im Wandel der Zeit" und „Handwerker auf Langeoog".
    Lebender „Zeitzeuge" vor dem Seemannshus ist ein Apfelbaum, den Architekt Ejnar Tonndorf zur Eröffnung gepflanzt hatte. Der Baum war als Ersatz für ein Exemplar gedacht, das beim Einrichten der Baustelle versehentlich gefällt worden war.
    Text und Fotos: de Utkieker / Söker-Druck

    Dienstag, 23.03.2020
    Neue bisher unveröffentlichte Fotos von Lale Andersen.
    Die Aufnahmen aus den 50er Jahren des Fotografen Hoepp wurden von Gerrit Agena aus dem Fundus von Ingo Obstfeld zur Verfügung gestellt zur ausschließlichen Verwendung durch den Heimatverein Langeoog.

    Mittwoch, 12.02.2020
    Filmaufnahmen aus dem Jahr 1938
    Langjährige Feriengäste der Familie Sjuts waren wieder auf der Insel und diesmal auch zu Besuch im Seemannhus. Familie Dicke stellte dem Heimatverein sensationelle Filmaufnahmen ihrer Großeltern aus dem Jahr 1938 zur Verfügung, die einen guten Einblick in das damalige Urlauberleben geben.

    Großvater Theo (*1894) war Knopffabrikant und hatte schon nach Ende des Ersten Weltkrieges über den Langeooger Spediteur Johann Albers Kontakt zur Insel. Den Urlaub 1938 machten drei Familien aus Lüdenscheid zusammen auf Langeoog.
    Die Filmaufnahmen hat Großmutter Luise (*1907) mit einer Schmalfilmkamera aufgenommen. Zwei der Kinder in den Filmen leben noch, Christa mit der Schleife im Haar und Peter, die oft zusammen spielen.
    Die Familien waren 1939 noch einmal auf Langeoog und konnten noch gerade rechtzeitig vor Kriegsausbruch die Insel verlassen. Ab 1957 war die Familie bis heute wieder regelmäßig auf Langeoog.

    • Der Film "Anreise" zeigt die Anfahrt mit der Bahn, die Fahrt mit der Fähre und dem damals noch abenteuerlichen Anleger in Langeoog. Auch die Zugfahrt war noch alles andere als komfortabel, der Gepäcktransport mühselig. Auf der Fahrt zum Bahnhof sieht man die noch nicht befestigte Hauptstraße.
    • Im Film "Baden / Strand" lassen sich die damaligen Bademoden bestaunen, Sport am Strand mit Barren, Umkleidekabinen, und riesige Sandburgen. Gut zu sehen ist, dass die Dünen noch höher als heute waren, die Übergänge steiler und länger waren.
    • Der Film "Sturmflut" zeigt die an den Dünenfuß zurückgezogenen Strandkörbe, die zu der Zeit noch echte "Körbe" waren. Diese Sturmflut im Sommer wurde ausgiebig von wellenbegeisterten Badenden genossen.
    • Der Film "Dorf / Strandhalle" zeigt einige interessante Straßenansichten, sowie die damalige Strandhalle mit der umgebenden Dünenlandschaft.
    • Im Film "Flugplatz" sieht man Starts und Landungen einiger Flugzeuge. Beeindruckend, wie die Maschinen per Hand nach der Landung gedreht wurden. Der Großvater hat hier an einem Inselrundflug teilgenommen.
    • Film "Kutschfahrt / Dorf / Dünen" zeigt einen Familienausflug mit der Kutsche durchs Dorf in die Dünen und an den Strand.
    • Film "Dorf / Spielen" zeigt, wie und womit damals die Kinder gespielt hatten.

    Sonntag, 01.09.2019
    Hartmut Stanke las die schönsten Gedichte und Prosatexte von Rainer Maria Rilke.
    Das Seemannshus war wieder gut besucht, als Hartmut Stanke das "Schöne und das Schreckliche des Erdendasein" in wunderbaren Bildern und vollendeten Dichtungen beschrieb.

    Samstag, 24.08.2019
    Neue alte Gemälde

    Der Berliner Maler Johannes Hänsch (1875 – 1945) bereiste unzählige Male die nordfriesische Insel Sylt und eroberte mit Staffelei und Malpalette die Besonderheiten dieser Insel. Dabei entstanden großartige Seestücke, die das Meer, aber auch die Dünenlandschaft zeigten. 1939 besuchte J. Hänsch Langeoog. Die beiden eindrucksvollen Langeoog Bilder kamen als Spende des größten Sammlers von Hänsch Bildern, Dr. R. Beetz (München/Berlin) in den Besitz des Heimatvereins Langeoog e.V. und werden hier erstmals ausgestellt. Das große Ölgemälde „Letzte Kurgäste“ (1939) zeigt den Rudolf-Eucken-Weg. Hier sogar mit zwei weiblichen Badegästen, was äußerst selten vorkam beim Landschaftsmaler Hänsch. Das kleinere Aquarell zeigt die Dorfansicht 1923. Der Heimatverein Langeoog ist Dr. R. Beetz für seine Bilderspende sehr dankbar und freut sich, dass die Langeoog Bilder des Malers Johannes Hänsch im Seemannshus ihren richtigen Platz gefunden haben.

    „Letzte Kurgäste“ (1939)
    Dorfansicht 1923
    Johannes Hänsch (* 24. Juni 1875 in Berlin-Kreuzberg; † 29. April 1945 in Berlin-Buch) war ein deutscher Landschaftsmaler und Bildhauer.
    Er begann seine künstlerische Ausbildung im Atelier seines Vaters und setzte sie in Ateliers anderer Berliner Bildhauer fort. Möglicherweise aus gesundheitlichen Gründen beschloss er aber, Maler zu werden und begann am 11. Dezember 1897 sein Studium an der „Königlich akademischen Hochschule für die Bildenden Künste“ in Berlin bei Eugen Bracht, Friedrich Kallmorgen und Paul Vorgang. Er wurde Schüler der Meisterklasse für Landschaftsmalerei der Akademie bei Professor Albert Hertel.
    Als freischaffender Landschaftsmaler war er Mitglied im „Verein Berliner Künstler“. Seit 1903 nahm Johannes Hänsch jedes Jahr an der Großen Berliner Kunstausstellung sowie an den Ausstellungen des Vereins Berliner Künstler teil. Seine farbenfrohe Malerei zeigte einen deutlichen Einfluss vom Impressionismus.
    Er malte fast ausschließlich menschenleere Landschaften aus allen Gegenden Deutschlands. Bilder mit der Darstellung menschlicher Gestalten bildeten eine seltene Ausnahme, aber er schuf einige meist witzige Selbstporträts.
    Nach dem Ausbruch der Ersten Weltkriegs wurde Hänsch wegen überstandener Tuberkulose vom Militärdienst freigesprochen.
    Auch nach der Aktion „Entartete Kunst“ 1937 blieb er der Landschaftsmalerei treu und schuf keine Bilder auf politische Bestellung.
    Hänsch blieb sein ganzes Leben lang als Junggeselle ohne Familie unabhängig. Am 24. März 1945 verschrieb er im Testament seiner Haushälterin Fräulein Marie Walter als Alleinerbin sein ganzes Vermögen mit dem Haus, Atelier und allen Werken. Er starb im Krankenhaus Berlin-Buch im belagerten Berlin in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs.


    Mittwoch, 17.07.2019
    Ferienpass-Fahrt für die Inselkids
    Elf Langeooger Kinder haben einen Ihrer Ferientage investiert, um sich Sielhafenmuseum in Carolinensiel zu Matrosinnen und Matrosen ausbilden zu lassen. Die Ausbildung umfasste nicht nur eine Einführung in die Technik des Flaschenzuges, das Binden von Seemannsknoten oder das Navigieren im Wattenmeer, sondern die angehenden Schiffsmädchen und -jungen lernten sogar, ihr eigenes einmastiges Plattbodenschiff selber zu bauen. Dass man all das gerade dann gut gebrauchen kann, wenn man auf einer Insel lebt, verstand sich von selbst, und entsprechend engagiert und begeistert waren die Inselkinder bei der Sache und präsentierten anschließend stolz ihre Schiffe.

    Zu der erstmals stattfindenden Ferienpass-Fahrt für die Inselkids hatte der Heimatverein Langeoog eingeladen, Angelika Fischer, Margret Sjuts und Helga Leiß hatten die Gruppe nach Carolinensiel begleitet und spendierten den frisch gebackenen Matrosen auf der Rückfahrt noch ein wohlverdientes Eis.
    Fotos: Peter Kremer, Angelika Fischer

    Donnerstag, 04.07.2019
    Neuer Schaukasten
    Ein neuer Schaukasten aus Holz ziert seit Mittwoch den Vorplatz des Heimatmuseums Seemannshus. Gefertigt wurde er von Henry Heidenreich, Auszubildender zum Tischler im zweiten Lehrjahr in der Werkstatt von Helge Bents. Rosemarie Tilmann und Hendrik Tongers, Vorsitzender des Heimatvereins, zeigten sich von der Arbeit begeistert, die perfekt zum Charakter des Hauses passe. "Ein moderner Aluminium-Schaukasten sollte es bewusst nicht sein" erläuterte Hendrik Tongers die Entscheidung für den Auftrag an die Langeooger Tischlerei.
    Foto: Klaus Kremer, LangeoogNews

    Donnerstag, 7.3.2019
    Frieda Döring ist im Alter von fast 100 Jahren verstorben
    Frieda Döring entstammt einer alteingesessen Langeooger Familie. Sie wurde auf Langeoog geboren und hat auch dort die Schule besucht. 30 Jahre hatte sie ihren Dienst als Postbeamtin auf Langeoog versehen. Eines ihrer Hobbys war das Schreiben.
    Aus ihrem Buch "Langeooger Döntjes" hier eine ihrer vielen Geschichten:

    Bodenständig
    Mit uns Heimatverein wull wi na't Ostfreesendag na Auerk.
    Uns Vörsitter wär Pastor Tongers. Pastor v. Osten wär ditmal ok mit dorbie. As wi in Bensersiel van Bord gungen, sä Kapt. Plaisier: "So, nu sünt ji ja Heimatvertriebene!"
    Abends, as wi weer mit Damper "Kaiserin Augusta" torüg fohren wullen, harn wi läg Woter un bleben up't Watt sitten.
    As Kapt. Plaisier to uns in't Kajüt käm, frog Pastor v. Osten hüm: "Wat seggen se nu, Kapt. Plaisier? Van mörgen wärn wi Heimatvertriebene un wat sünt wi nu?" "Nu sünt ji bodenständig wurden un Spätheimkehrer!" Denn truck he sien Schkuller n'bäten un meen schmüsterig: "Dor hett sovöl Geistlichkeit an Bord ok nix nützt!" Na een lütjien Sett sä he: "Weten se wat, Herr Pastor? Ick wull, ick leg up Langeooger Karkhof!" "Aber, Herr Plaisier!"
    "Ja, denn stun ick nu gau up un gung na Hus."


    Sonntag, 23.12.2018
    Hölzerne Hochzeit
    Sonja und Reinhard Nordmann besuchten nach 5 Jahren den Ort ihrer Hochzeit

    Freitag, 7.12.2018
    Vorgetragen von Margarethe Wlosik auf der Jahreshauptversammlung im HDI:

    Freitag, 26.10.2018
    Teetied im Heimatmuseum
    Alice Happek, auf Langeoog geboren und aufgewachsen, erzählte u.a. aus ihrer Schulzeit.

    Freitag, 19.10.2018
    Teetied im Heimatmuseum
    Alice Happek, auf Langeoog geboren und aufgewachsen, erzählte aus der Geschichte der Insel, Geschichten von der Insel und aus ihrem Leben. Im überfüllten Haus beantwortete sie viele Fragen der sehr interessierten Besucher.

    15.10.2018
    Bücherschenkung
    Jutta Lindenbaum aus Fulda schenkt dem Langeooger Heimatmuseum zwei Langeoogführer aus den Jahren 1902 und 1951 .


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